Blickpunkte

Anlageberatung - Anlagen im Ypos-Inflationscheck

Im Vergleich zum Vorjahresmonat verteuerten sich die Preise für Waren und Dienstleistungen in Deutschland um 0,8 Prozent. Für die gesamte Eurozone liegt dieser Wert bei 0,3 Prozent. Auch wenn die an den Kapitalmärkten gehandelten Inflationserwartungen nach dem jüngsten Zinsschritt der Europäischen Notenbank (EZB) wieder leicht angestiegen sind, so liegen sie doch deutlich unter dem Zielwert von zwei Prozent. Solange die offiziellen Verbraucherpreise auf niedrigem Niveau verharren, bleibt auch der Rechtfertigungsdruck der Notenbank bezüglich ihrer Zins- und Geldpolitik gering. Dies verlängert und verstärkt den vorhandenen Anlagenotstand und führt dementsprechend zu niedrigen zukünftigen Renditen. Letztendlich wird immer deutlicher, dass der Gläubiger stets nur die Rendite erwarten kann, die sich der Schuldner dauerhaft als Zins leisten kann, oder im Fall hoher Bonitäten, leisten muss. Der Rückenwind aus im Trend fallenden Zinsen, der in den letzten Jahrzehnten zu Gesamterträgen oberhalb der Zinskupons geführt hat, darf nicht mehr erwartet werden. Die niedrigen Zinsen machen sich natürlich auch bei anderen Formen der Kapitalanlage wie Lebensversicherungen, Versorgungswerken und auch Immobilienpreisen bemerkbar. Je länger die Zinsen niedrig bleiben, desto größer ist der Bedarf an vernetzter Finanzberatung und durchdachter Produktaufklärung. Zusätzlich rückt die Beratungsdokumentation noch stärker in den Fokus, da zinsfokussierte Anleger für sie neue und unbekannte Anlage- und Produktrisiken eingehen, um noch Erträge erzielen zu können.

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