Blickpunkte

Anlageberatung - Anlagen im Ypos-Inflationscheck

Die offizielle Inflationsrate für den Januar 2013 ist in Deutschland im Vergleich zum Vorjahresmonat von 2,1 auf 1,7 Prozent gefallen. Gleichzeitig verharren die am Kapitalmarkt gehandelten Renditen von Staatsanleihen, Pfandbriefen und soliden Unternehmensanleihen mittlerer Laufzeit nur knapp über dieser niedrigen Hürde.

Nach Steuern und Produktkosten erscheint ein realer Erhalt der Kaufkraft in diesen Segmenten daher schwierig oder unmöglich. Das Interesse der Investoren an Hochzinsanleihen von Emittenten schwächerer Qualität und Schwellenländeranleihen ist damit nachvollziehbar. Der Anlagenotstand zeigt sich nicht nur bei den Renditen, sondern auch den Konditionen vieler strukturierter Produkte (wie Zertifikate oder Aktienanleihen). Im relativen Vergleich zu den historisch niedrigen Zinsen erscheinen diese zwar attraktiv, aber absolut betrachtet ist das Chancen-Risiko-Profil eher ungünstig. Der Grund liegt in der niedrigen eingepreisten Schwankungsbreite. Auch der Anlagedruck bei Kapitalsammelstellen (Versicherungen, Pensionskassen, Versorgungswerke) wird daher weiter anhalten. Letztendlich können diese nur das dauerhaft an ihre Kunden auszahlen, was sie selbst am Kapitalmarkt vereinnahmen. Finanzielle Repression ist nicht nur ein Modethema, sondern Realität.

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