Blickpunkte

Anlageberatung - Anlagen im Ypos-Inflationscheck

Die Inflationsrate für Verbraucherpreise in Deutschland beträgt im Juni ein Prozent. Für die Eurozone liegt der Wert bei 0,5 Prozent. Beide Werte liegen deutlich unter der Zielmarke der Europäischen Zentralbank (EZB) von zwei Prozent. Leider liegen auch die mit festverzinslichen Wertpapieren erzielbaren Renditen weit unter den Ansprüchen der Anleger. Zehnjährige Bundesanleihen rentieren aktuell nur mit 1,2 Prozent. Selbst die mit hohen Kreditrisiken angereicherten Segmente des Anleihemarktes generieren kaum noch die Renditen, die für viele Anleger erforderlich sind, um ihre Erfordernisse zu decken. Unabhängig von echten Kreditausfällen könnte der Markt für Hochzinsanleihen anfällig für einen Liquiditätsengpass sein. Die tägliche Bewertung zu Marktpreisen würde sich dann auch direkt und sehr transparent auf die dort investierten Investment- und Indexfonds auswirken. Temporäre Ausschläge wären dann stärker als es der historische Verlauf und die Risikokennzahlen aus dem Produktinformationsblatt vermuten lassen. Besonders bei Anlegern, die sich nur aufgrund der niedrigen Zinsen aus der Welt der Einlagen in, häufig auf Ausschüttungen fokussierte, Investmentprodukte bewegt haben, besteht hier ein negatives Überraschungspotenzial. Produktmanagement und Berater sind hier in der Verantwortung, die Erwartungshaltung ihrer Anleger richtig zu managen. Ob finanzielle Repressionen oder neue Normalität: Rendite und Risiko bleiben untrennbar miteinander verbunden und der anhaltende Anlagenotstand bietet ein sehr großes Potenzial für finanzielle Fehlentscheidungen und unpassende Anlageempfehlungen.

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