Aus der Marken- und Werbeforschung

Gendern steigert Performance von Social-Media-Werbung

Bringt Gendern höhere Performance in Social-Media-Ads? Dieser Frage ist Agorapulse in einem zweistufigen Experiment nachgegangen. Im ersten Teil der Mini-Studie ging es darum, ob Gendern im Textteil der Werbeanzeige (Ad Copy) die Klickrate (CTR) in Social Media Anzeigen erhöht und so zu niedrigeren Kosten pro Klick (CPC) führen könnte. Im zweiten Teil wurde untersucht, ob gendergerechte Sprache im dem Bild der Anzeige Einfluss auf die Performance der Werbewirkung hat.

Der erste Test, der den Performance-Unterschied im Text unter die Lupe genommen hat, erzielte kein wirklich signifikantes Ergebnis. Bei den Creatives, also den Bildern in der Anzeige, dagegen führte der A/B Test zu einem deutlich klareren Ergebnis: In der gegenderten Variante waren die Kosten pro Klick um 16 Prozent niedriger. Nutzer im Alter zwischen 45 und 54 Jahre scheinen bei gegendertem Text auf dem Creative häufiger zu klicken. Hier waren die CPC 49,6 Prozent niedriger als in der nicht gegenderten Variante. Bei der jüngsten Zielgruppe im Test, den 25 bis 34 Jährigen, war der Kostenvorteil mit 22,3 Prozent deutlich niedriger. Am wenigsten sprachen die 35 bis 44 Jährigen auf die gegenderten Anzeigen an. Bei ihnen erwiesen sie sich sogar als um 15 Prozent teurer als die neutrale Variante. Unterschieden nach Geschlechtern waren im Test nicht etwa Frauen besonders "anfällig" fürs Gendern, sondern vielmehr Männer. Sie klickten häufiger, was zu einem um 27,5 Prozent niedrigeren CPC führte. In absoluten Zahlen hieß dies im Test: 77 Klicks auf die neutrale Anzeige versus 89 Klicks auf die gegenderte Version.

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