Seit Samstag ist die Payment Services Directive 2 (PSD2) in Teilen aktiv. Doch 59 Prozent der Teilnehmer einer Umfrage haben noch nie etwas davon gehört. Das hat Crifbürgel in einer repräsentativen Umfrage herausgefunden. Zwar hatten 41 Prozent der Befragten schon davon gehört, doch nur sieben Prozent der Befragten wussten auch, was sich dahinter verbirgt.
Nur jeder sechste Befragte (17 Prozent) habe demnach schon einmal Services genutzt, für die er den Zugriff auf sein Bankkonto erlaubt habe. Allerdings würden 70 Prozent der Befragten diverse Finanz-Apps externer Anbieter nutzen: 59 Prozent tätigen damit Überweisungen, zum Beispiel mit Paypal. 35 Prozent der Befragten prüfen demnach ihren Kontostand mit einer Mobile-Banking-App wie Numbrs und weitere 24 Prozent nutzen Apps zum Bezahlen mit dem Smartphone. "Dass solche Funktionen auch mit Kontodaten arbeiten, die EU-Richtlinie daher auch für Paypal und Co. gilt, und wie Zugangswege und Bezahlvorgänge genau verlaufen, erschließt sich den Nutzern offenbar noch nicht vollständig", sagt Bock.
Grundsätzliches Interesse an solchen PSD2-basierten Diensten bestehe laut Meldung: Großen Anklang bei 45 Prozent der Befragten finden Benachrichtigungen, wenn durch einen Vertragswechsel – etwa beim Stromanbieter oder der Versicherung – Geld gespart werden kann. Oder wenn Kunden auf Basis ihrer Kontodaten unverbindlich individuelle Angebote für Kredite oder einen neuen Stromtarif erhalten. Ein solcher Service findee bei 34 Prozent der Befragten Zuspruch.
Vertrauenswürdigster Anbieter ist demnach für 67 Prozent der Befragten die eigene Hausbank. Sie könne gegenüber dem Vorjahreswert von 64 Prozent nochmal 3 Prozentpunkte zulegen und verweise andere Banken und Kreditinstitute mit nur 30 Prozent auf die hinteren Plätze. Amazon vertrauen laut Meldung bereits 26 Prozent der Befragten. Andere Konzerne wie Google (15 Prozent) und Facebook (8 Prozent) rangieren bei der Frage "Wem würden Sie beim Zugriff auf Ihre Bankdaten vertrauen?" dagegen auf den hinteren Rängen. Auch Anbieter wie Numbrs (10 Prozent) und N26 (12 Prozent) würden kaum besser dastehen. Doch die Konkurrenz holt auf: Im Vergleich zum Vorjahr legte Amazon 6 Prozentpunkte zu, N26 und Numbrs jeweils 4, selbst Google und Schlusslicht Facebook konnten 2 Prozentpunkte gutmachen. Bei der eigenen Hausbank waren es immerhin noch 3, bei den anderen Banken dagegen nur 1 Prozentpunkt.