Nun also doch: Die Immofinanz verkauft ihren 26-Prozent-Anteil, den sie an der ebenfalls börsennotierten CA Immo hält, zu einem Gesamtpreis von 757,9 Millionen Euro an den US-Investor Starwood. Das entspricht rund 29,5 Euro je CA-Immo-Aktie. Noch Im Mai war der US-Investor mit seinen Übernahmegelüsten gescheiterten. Bis zum Stichtag 30. Mai wurden Starwood lediglich 0,16 Prozent der ausstehenden CA-Immo-Aktien und 0,21 Prozent der Immofinanz-Aktien angeboten - geboten hatte er für 26 Prozent an CA Immo und 5 Prozent an Immofinanz. Gegenüber dem früheren Angebot von 27,50 Euro haben die Amerikaner nachgebessert, nachdem dieses vom Immofinanz-Management als „nicht angemessen“ bezeichnet worden war.
Mit dem Verkauf des CA-Immo-Pakets durch die Immofinanz gehören die ursprünglichen Fusionspläne beider Gesellschaften endgültig der Vergangenheit an. Bereits im Frühjahr erklärte Immofinanz, als Kernaktionär aus der CA Immo aussteigen und ihre Beteiligung losschlagen zu wollen, nachdem sich im Investorenkreisen Widerstand gegen einen Zusammenschluss geregt hatte. Die Investmentfondsgesellschaft Petrus Advisers hat sich sogar öffentlich gegen eine Fusion der beiden Wiener Immobilienfirmen ausgesprochen.
Die Kartellbehörden müssen der Transaktion ebenso noch zustimmen, wie der CA-Immo-Vorstand die Übertragung der Namensaktien absegnen muss. Der Abschluss des Geschäfts wird im dritten Quartal erwartet.