Die Zeiten, da das Online-Angebot von Verbundinstituten sich weitgehend auf eine Auflistung der Filialen beschränkte, sind längst vorbei. In Sachen Funktionalität stehen sie den Direktbanken, wenn überhaupt, so doch nur geringfügig nach, und auch bei den Konditionen stellen sich viele Institute dem Preiskampf. Einziges Problem: Volksbanken und Sparkassen fehlt vielfach der "Traffic" auf ihren Internetseiten, um attraktive Konditionen mit entsprechender Breitenwirkung publik zu machen.
Diesem Problem begegnet die Volksbank Magdeburg mit einer cleveren Idee: Seit dem Jahr 2000 betreibt sie ohnehin Straßenbahnwerbung. Dieser Werbeträger, der laut einer Erhebung der DSM Außenwerbung aus dem Jahr 2005 pro Woche 386 171 Kontakte herstellt, weil die Linien ständig wechseln und die Bahn im Volksbank-Design somit im gesamten Stadtgebiet zu sehen ist, wurde bislang nur für Imagewerbung genutzt. Seit der Einführung des Online-Tagesgeldkontos im März dieses Jahres wird dies um Produktwerbung ergänzt. Der damit verbundene Aufwand ist gering, da der jeweils aktuelle Tagesgeld-Zinssatz lediglich mittels eines zusätzlichen Aufklebers kommuniziert wird. Seit Einführung musste dieser erst ein mal geändert werden.
Die Straßenbahn allein reicht aber dennoch nicht aus: Als die Bank im September mit der Anzeigenschaltung in lokalen Medien pausierte, ging die Anzahl der Anfragen nach dem Online-Tagesgeldkonto um die Hälfte zurück. Red.