Blickpunkte

Versicherungen - 20 Jahre DBV-Börsengang - und noch kein Ende

Zum 20. Mal hat sich am 26. April 2011 der Börsengang der ehemaligen Deutschen Beamten-Versicherung Öffentlichrechtliche Lebens- und Rentenversicherungsanstalt gejährt. Und gleichzeitig geht eine in der deutschen Versicherungswirtschaft wohl einmalige Besonderheit ihrem Ende entgegen: die Beteiligung ehemaliger Versicherter am Erlös des Börsengangs ihres Versicherers.

Mit der Privatisierung der Deutschen Be-amten-Versicherung wurde ein Viertel der Aktien an die DBV Öffentlichrechtliche Anstalt für Beteiligungen (DBVÖR) mit Sitz in Wiesbaden übertragen. Die Ansprüche der Versicherten wurden 1994 durch sogenannte Berechtigungsscheine dokumentiert. Alle rund 600 000 Versicherten, deren Verträge am 31. Dezember 1989 und am 26. April 1990 noch bestanden, er hielten einen Berechtigungsschein.

Die DBVÖR sollte sich innerhalb von 20 Jahren von ihrem Anteil trennen, was 2006 mit dem Verkauf an den Schweizer Versicherer Winterthur erfolgte. Die Einnahmen aus diesem Verkauf stehen den früheren Lebens- und Rentenversicherten der DBV zu. Dass die Winterthur mittlerweile längst zur Axa gehört, ändert daran nichts.

173 Millionen Euro wurden zwischen 2007 und 2009 bereits ausgeschüttet. Und aus dem Coupon 2, der noch bis zum 1. Oktober 2012 in Filialen der Commerzbank, der Hypovereinsbank, der Volks- und Raiffeisenbanken sowie vieler Sparkassen eingelöst werden kann, haben die Inhaber insgesamt weitere 265 Millionen Euro zu erwarten. Bis Ende April 2011 wurde bereits etwas mehr als die Hälfte des Betrags eingelöst. Aus den während der Einlösungsspanne nicht abgerufenen Geldern wird sich nach dem Ende der Einreichungsfrist voraussichtlich noch eine zusätzliche Schlusszahlung ergeben. Red.

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