Blickpunkte

Studienkredite \ Nur Milderung

Während gegenwärtig in den großen wie auch den kleinen
Universitätsstädten die Studenten lautstark ihrem Unmut gegenüber den
angekündigten Studiengebühren Luft machen, will die
baden-württembergische L-Bank diesbezüglich zumindest für Milderung
sorgen. Wenn ab dem Sommersemesters 2007 das Studieren in dem
Bundesland pro Semester 500 Euro kostet, sollen die Studierenden zur
Finanzierung das unlängst präsentierte Angebot eines Studienkredits
nutzen können.
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Die Konditionen orientieren sich dabei im Wesentlichen an
"marktüblichem": Der Zinssatz basiert auf einer variablen Verzinsung
auf Basis des Sechs-Monats-Euribor zuzüglich einer festen Kostenmarge
bei halbjährlicher Zinsanpassung und einer Stundung der Zinsen bis zum
Beginn der Rückzahlungsphase. Nach einer Vorabkalkulation werde er bei
rund sechs Prozent liegen. Anspruch auf das Darlehen besteht für die
Dauer der Regelstudienzeit plus vier weiterer Hochschulsemester.
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Bei der Vergabe gibt sich die Förderbank großzügig. Das Darlehen
können die Studierenden, so wird betont, unabhängig von ihrer Bonität
und Studienrichtung beanspruchen. Die Bank könne sich das freilich
erlauben, weil die zu erwartenden Summen für ein Förderinstitut ihrer
Größe kaum ein signifikantes Volumen bedeuten werden. Mit Ausfällen
sei natürlich zu rechnen, allerdings sieht man diese als "problemlos
zu bewältigen" an.
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Darüber hinaus übt sich die staatseigene Förderbank als reiner
"Produzent" in Zurückhaltung. Man rate den Studenten, so wenig
Schulden wie möglich zu machen und die Angebote am Markt sorgfältig zu
vergleichen. Für mehr als eine "zeitliche Verzögerung" wird
schließlich auch das Angebot des Karlsruher Instituts nicht sorgen
können: Bezahlen werden die Studierenden die Gebühren schließlich
dennoch müssen.Red.

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