Studienkredite

"Studenten wollen Flexibilität"

Herr Klink, seit April 2006 vertreibt die Dresdner Bank ihren eigenen Studienkredit. Kann man mit der Kreditvergabe an Studenten denn überhaupt Geld verdienen?

Klink: Ja, das können wir. Mit unserem Angebot des Dresdner Flexi-Studienkredits wollen wir aber vor allem schon die Studenten von unserer Beratungs- und Servicequalität als integrierter Finanzdienstleister überzeugen. Und sie damit an unser Haus binden.

Für uns sind Akademiker eine interessante Zielgruppe, weil sie später überdurchschnittlich gut verdienen, eine hohe Arbeitsplatzsicherheit genießen und deshalb mehr Bank- und Versicherungsprodukte nachfragen. Aus diesem Grund sind wir mit unserem Studienkredit an den Markt gegangen.

Andere bieten günstigere Zinsen. Warum haben Sie das nicht einfach übernommen?

Klink: Weil wir einige Dinge für unsere Kunden wollten, die andere nicht bieten. Studenten wollen Flexibilität. Das haben sie unseren Marktforschern und Kundenberatern gesagt. Es sollte möglich sein, mal mehr, mal weniger Geld pro Monat abzuheben. Je nachdem, ob sie nebenbei arbeiten können oder sich ganz auf Prüfungen konzentrieren müssen. Genau diese Freiheit bietet nur unser Produkt. Und weil der Student - wie beim Dispo - nur Zinsen für das Geld zahlt, das er auch tatsächlich in Anspruch nimmt, sind wir in vielen Fällen die günstigste Lösung. Mit anderen Worten: Wir bieten den Studenten ein kostenloses Girokonto mit einem konkurrenzlos günstigen Dispo und eingebautem Studienkredit. Ein weiteres Alleinstellungsmerkmal unseres Angebotes ist, dass wir bis zu 1500 Euro monatlich für Auslandssemester, Aufbaustudien oder Promotion finanzieren.

Seit neuestem finanzieren wir auch komplette Studiengänge im Ausland, zum Beispiel Bachelor oder Master. Und zwar auch mit bis zu 1500 Euro im Monat. Im Paket "Studentenbanking" enthalten sind außerdem ein kostenloses Konto, kostenlose Maestro- und Kreditkarte, eine Mietbürgschaft und auch passgenaue Versicherungen.

Herr Gutberlet, warum sollten Studenten, die einen Kredit brauchen, um ihr Studium zu finanzieren, auch Interesse an Versicherungen haben?

Gutberlet: Weil studentisches Leben für viele junge Leute den ersten eigenen Hausstand bedeutet. Jeder zweite der gut zwei Millionen Studenten in Deutschland lebt nicht mehr im Elternhaus. Mit der eigenen Wohnung, oft in einer anderen Stadt, braucht man eine eigene Absicherung, etwa Hausrat-, Haftpflicht-, manchmal schon eine Vorsorgeversicherung. Dafür steuern wir Versicherungen von der Allianz bei, die speziell auf Studenten zugeschnitten sind.

Im Rahmen des Studentenbankings bieten wir eine Hausratversicherung mit 10000 Euro beitragsfreier Versicherungssumme an, bei der beispielsweise Fahrrad und Laptop mit eingeschlossen sind. Und für junge Leute bis 25 Jahre gibt es die Privat-Haftpflichtversicherung mit einem Preisvorteil von 40 Prozent. Sind auch die Eltern bei der Allianz privathaftpflichtversichert, wird der Beitrag bis zum 21. Lebensjahr noch günstiger. Der Integrierte Finanzdienstleister sieht eben den gesamten Bedarf des Kunden und kann aus jedem Bereich die richtigen Angebote unterbreiten. Entweder als einzelnes Produkt oder als Paket. Wie auch immer, eins ist sicher: Die Bausteine passen immer perfekt zusammen.

...wurden sie auch gemeinsam entwickelt?

Gutberlet: Ja. Mit dem Beginn der Diskussion um die Einführung von Studiengebühren haben wir ein Team aus Bankern und Versicherungsleuten aufgestellt und gefragt:

Wie muss das Angebot des integrierten Finanzdienstleisters für die "Lebensphase Student" aussehen? Am Ende unserer Arbeit stand das Paket "Studentenbanking".

Für wen sind die Studenten als Kunden wichtiger - für die Bank oder für die Versicherung?

Klink: Akademiker sind für unseren Finanzkonzern insgesamt wichtig. Das gilt besonders für die Geschäftsfelder Banking, Versicherung, Vorsorge und Vermögen. Dort werden die Akademiker Lösungen für sich und ihre Familien nachfragen. Deshalb haben Herr Gutberlet und ich von Beginn an eng zusammengearbeitet. Auch deshalb zeigt das komplette Angebot für Studenten, was wir aus einer Hand alles bieten können.

Herr Gutberlet, Herr Klink, wie haben Sie eigentlich Ihr Studium finanziert?

Gutberlet: Das Studium haben zum Teil meine Eltern finanziert. Den Rest habe ich über Ferienjobs und später als Mitarbeiter des Lehrstuhls aufgebracht.

Klink: Ich habe mir mein Studium fast vollständig selber finanziert. Aber für meine Auslandssemester hätte es ohne entsprechende Stipendien wohl nicht gereicht.

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