Studie sieht Potenzial für 235 000 "Ex-Büro-Wohnungen"

Um die Wohnungsnot in deutschen Städten zu lindern, plädiert das Verbändebündnis "Soziales Wohnen" in einer neuen Studie für die Umwidmung von Büroraum im großen Stil. Bis zu 235 000 solcher "Ex-Büro-Wohnungen" könnten demzufolge bis 2025 entstehen - per Sozialquote sollen diese dann auch für "Nichtbanker" erschwinglich sein: "Es kann nicht sein, dass Büros in attraktiven Innenstadtlagen durchweg zu Luxus-Citylofts umgebaut werden", warnt das Bündnis, in dem sich neben dem Deutschen Mieterbund (DMB) unter anderem auch die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) sowie die Deutsche Gesellschaft für Mauerwerks- und Wohnungsbau (DGfM) zusammengeschlossen haben.

Die Studie liefert auch konkrete Schätzungen zu den Kosten: Demnach käme der Büroumbau zur Wohnung im Schnitt auf lediglich 1 108 Euro pro Quadratmeter. Büro- und Verwaltungsgebäude brächten bereits das Tragwerk und teilweise auch hohe Standards mit - wie etwa beim Brandschutz und durch Fahrstuhlanlagen. Zum Vergleich fielen bei der Vollmodernisierung eines Altbaus durchschnittlich Kosten in Höhe von 2 214 Euro pro Quadratmeter an. Und beim Neubau seien es sogar 2 978 Euro. "Damit kostet die Ex- Büro-Wohnung nur ein gutes Drittel von dem, was heute für eine Neubauwohnung bezahlt werden muss - und das oft noch in guter innenstädtischer Lage", so Studienautor Dietmar Walberg. Red.

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