Die bundeseigene Abwicklungsanstalt FMS Wertmanagement (FMS-WM) hat für das Geschäftsjahr 2016 ein positives Ergebnis ausgewiesen, das mit 391 Millionen Euro aber unter dem Vorjahreswert von 413 Millionen Euro lag. Das Zinsergebnis in Höhe von 667 Millionen Euro ist trotz des fortschreitenden Portfolioabbaus im Vergleich zum Vorjahr (540 Millionen Euro) deutlich angestiegen. Ursache dafür sind Sondereffekte in Höhe von 271 Millionen Euro, die im Zusammenhang mit erhaltenen Ausgleichszahlungen für Vertragsanpassungen von Besicherungsanhängen für Derivate stehen. Die Allgemeinen Verwaltungsaufwendungen sind 2016 um 16,7 Prozent auf 175 Millionen Euro gesunken. Hierin spiegeln sich laut FMS-WM die Anstrengungen der FMS-WM wider, den Ressourceneinsatz dem rückläufigen Geschäftsvolumen anzupassen.
Die FMS-WM wurde 2010 gegründet, um die Risikopositionen und Geschäftsbereiche der ehemaligen Hypo Real Estate-Gruppe abzubauen. Dabei kommt sie offensichtlich gut voran: Das Nominalvolumen des übernommenen Portfolios konnte 2016 um 11,1 Milliarden Euro reduziert werden. Seit der Übernahme wurde das Portfolio von ursprünglich 175,7 Milliarden Euro damit um insgesamt 92,1 Milliarden Euro oder 52,4 Prozent. Da im November 2016 zusätzlich Vermögenswerte der DEPFA-Gruppe im Volumen von 5,2 Milliarden Euro ins Portfolio der FMS-WM übernommen wurden, betrug der Nominalwert des verwalteten Portfolios Ende 2016 rund 88,9 Milliarden Euro. Die Bilanzsumme ist im abgelaufenen Geschäftsjahr um 3,6 Prozent auf 177,2 Milliarden Euro gestiegen. Die FMS-WM begründet dies mit der erwähnten Übernahme von Vermögenswerten der DEPFA-Gruppe sowie mit höheren zu stellenden Sicherheiten für Derivate.
Fortschritte erzielte die FMS-WM auch bei der Abwicklung der Depfa-Gruppe in Dublin. So wurden Depfa-Verbindlichkeiten im Volumen von 6,0 Milliarden Euro von Investoren zurückgekauft und anschließend weiter veräußert. Durch diese Veräußerung und die zeitgleich abgewickelte Übernahme von Vermögenswerten der Depfa durch die FMS-WM sank die Bilanzsumme der Depfa-Gruppe innerhalb eines Jahres um rund ein Viertel auf 27,6 Milliarden Euro.
Für 2017 erwartet der Vorstand der FMS-WM unter der Voraussetzung, dass keine Sonderbelastungen auftreten, erneut ein mindestens ausgeglichenes Ergebnis.