Depfa steht zum Verkauf

Die Abwicklungsbank der in der Finanzkrise kollabierten Hypo Real Estate (HRE) erwägt einen Verkauf ihrer irischen Tochterbank Depfa. „Neben der Fortsetzung der erfolgreichen Abwicklungsstrategie ist auch ein Verkauf der Depfa-Gruppe oder von Teilen davon denkbar”, sagte der Chef der staatlichen Bad Bank FMS Wertmanagement, Stephan Winkelmeier, am Dienstag in München. Vor rund vier Jahren war ein erster Verkaufsversuch für die Depfa durch die HRE auf der Zielgeraden gescheitert. Danach landete der Staatsfinanzierer zur Abwicklung in der Bad Bank.

Zwar sollten das Wertpapierportfolio der Depfa weiter abgebaut und deren Kapital sukzessive an die FMS ausgeschüttet werden. Die Banklizenzen der Depfa hätten jedoch Interesse von Banken in Großbritannien geweckt, die nach dem Austritt des Landes eine Lizenz in einem englischsprachigen EU-Staat benötigen könnten. Zum genauen Zeitplan wollte sich Winkelmeier nicht äußern.

Die FMS wickelt die Restbestände der vor zehn Jahren in der Finanzkrise zusammengebrochenen Immobilienbank Hypo Real Estate ab. Damit soll der Schaden für den Steuerzahler infolge der milliardenschweren staatlichen HRE-Rettung begrenzt werden. Im vergangenen Jahr reduzierte die FMS ihr Wertpapierportfolio um 14 Milliarden Euro auf knapp 77 Milliarden Euro. Der Überschuss stieg um 14,7 Prozent auf 359 Millionen Euro.

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