Der FMS schließt das Jahr 2021 mit einem Jahresüberschuss in Höhe von 529,8 Millionen Euro ab. Das ist der erste Gewinn des im Zuge der Finanzmarktkrise im Jahr 2008 geschaffenen Bankenrettungsfonds seit 2017. Maßgeblich für den Gewinn waren zwei ehemalige Krisenbanken. Denn auf die noch vom Bund gehaltenen Aktienpakete an der Commerzbank und der HRE entfielen kräftige Zuschreibungen, 277,9 Millionen Euro auf die Commerzbank-Beteiligung und 49,1 Millionen Euro auf die an der HRE. Zudem wurden die Rückstellungen für die Verlustausgleichsverpflichtungen gegenüber der FMS-WM und der Portigon AG teilweise aufgelöst. Hieraus resultieren Erträge in Höhe von 189,0 Millionen Euro (FMS-WM) sowie 22,5 Millionen Euro (Portigon AG).
Insgesamt beläuft sich der seit der Gründung bis zum 31. Dezember 2021 aufgelaufene, nicht gedeckte Fehlbetrag damit auf 22,8 Milliarden Euro nach 23,3 Milliarden Euro ein jahr zuvor. Die Höhe der aus dem FMS für Bund und Länder resultierenden haushaltswirksamen Belastungen wird erst mit Abrechnung des FMS endgültig feststehen.
Zum Zwecke der Refinanzierung der FMS-WM wurden durch den FMS per 31. Dezember 2021 Kredite in Höhe von 55,0 Milliarden Euro aufgenommen und an die FMS-WM weitergegeben. Damit erfolgte eine Erhöhung um 25,0 Milliarden Euro gegenüber dem Geschäftsjahr 2020. Die konditionsgleiche Kreditaufnahme und Darlehensvergabe ist für den FMS ergebnis- und risikoneutral, führt jedoch zu einer Bilanzverlängerung.
Die Aufwendungen des FMS im Jahr 2021 bestanden im Wesentlichen aus Zinsaufwendungen in Höhe von 24,9 Millionen Euro eben für die eigene Refinanzierung sowie aus 4,5 Millionen Euro aus der Aufzinsung der Rückstellungen für die Verlustausgleichsverpflichtungen gegenüber der FMS-WM und der Portigon AG.
Die Verbindlichkeiten des FMS beliefen sich auf 77,7 Milliarden Euro und umfassen die über die Bundesrepublik Deutschland bereitgestellten Refinanzierungsmittel für den FMS mit einem Volumen von 22,7 Milliarden Euro, die zur Refinanzierung der FMS-WM aufgenommenen Kredite in Höhe von 55,0 Milliarden Euro sowie abgegrenzte Zinsen in Höhe von 9,9 Millionen Euro.
Die Rückstellungen des FMS in Höhe von 1,5 Milliarden Euro zum 31. Dezember 2021 entfielen auf die Verlustausgleichsverpflichtung gegenüber der FMS-WM, die Ausgleichverpflichtung aus der Haftungskaskade EAA/Portigon AG sowie für die möglichen Aufwendungen einer vorzeitigen Teilrückführung bereitgestellter Refinanzierungsmittel.