Unternehmen und Märkte

Kurshalten bei der Münchener Hyp

Während des dritten Quartals setzte die Münchener Hypothekenbank eG, München, die Neugeschäftsentwicklung der ersten Quartale fort, sodass sie in den ersten neun Monaten des Jahres 2010 insgesamt Hypothekendarlehen in einem Volumen von 2,325 Milliarden Euro zusagte. In den ersten drei Quartalen des Vorjahres hatte das Volumen noch 1,356 Milliarden Euro betragen.

Entsprechend der strategischen Ausrichtung entfiel mit 2,164 Milliarden Euro der überwiegende Teil auf private Baufinanzierungen, deren Zusagevolumen sich um 66,6 Prozent erhöhte. Vor allem die gute konjunkturelle Entwicklung und das niedrige Zinsniveau haben nach Auskunft der Bank zu einer unverändert hohen Nachfrage nach Wohnimmobilien in Deutschland beigetragen. So ist auch in den üblicherweise schwächeren Sommermonaten das Neugeschäft deutlich gewachsen.

Auf gewerbliche Beleihungen entfielen 160,7 Millionen Euro gegenüber 56,8 Millionen Euro in den ersten neun Monaten des Vorjahres. Die Neuzusagen im Kreditgeschäft mit Staaten und Banken erhöhte sich von 298,6 Millionen Euro auf 1,667 Milliarden Euro. Insgesamt summiert sich das Zusagevolumen auf 3,992 Milliarden Euro gegenüber 1,654 Milliarden Euro im Vergleichzeitraum des Vorjahres.

Ausgezahlt wurden Hypothekendarlehen in Höhe von 1,708 Milliarden Euro - ein leichter Rückgang gegenüber den ersten drei Quartalen 2009 mit 1,721 Milliarden Euro. An Staaten und Banken zahlte die Münchener Hyp Kredite von 1,537
(0,299) Milliarden Euro aus. Insgesamt betrug das Auszahlungsvolumen damit 3,245 Milliarden Euro gegenüber 2,020 Milliarden Euro im Vorjahr.

Zur Refinanzierung nahm die Pfandbriefbank zwischen Januar und Ende September 2010 insgesamt 8,249 (Vergleichzeitraum 2009: 7,317) Milliarden Euro auf. Unter anderem emittierte das Kreditinstitut im dritten Quartal einen Öffentlichen Jumbo-Pfandbrief mit einem Volumen von einer Milliarde Euro und einer Laufzeit von drei Jahren zum Preis von nur einem Basispunkt über Swap-Mitte. Mit 35,6 Milliarden Euro bewegt sich die Bilanzsumme weiterhin auf dem Niveau des Jahresendes 2009. Im bisherigen Jahresverlauf nahmen die Hypothekenbestände entgegen dem Branchentrend um über 0,9 Milliarden Euro auf 17,3 Milliarden Euro zu. Die Bestände im Kreditgeschäft mit Staaten und Banken blieben mit 14,1 Milliarden Euro konstant. Das haftende Eigenkapital hat sich auf 1,2 Milliarden Euro erhöht. Die Gesamtkapitalquote belief sich zum 30. September 2010 auf zehn Prozent.

Infolge des Neugeschäftswachstums erhöhte sich der Zinsüberschuss von 91,9 auf 109,5 Millionen Euro, während der Provisionssaldo von minus 21,2 auf minus 20,6 Millionen Euro verbessert wurde. Insgesamt stieg der Rohertrag gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 18,2 Millionen Euro auf 88,9 Millionen Euro. Dem standen um 2,1 Millionen Euro gestiegene Verwaltungsaufwendungen von 45,3 Millionen Euro gegenüber, sodass sich die Cost-Income-Ratio um gut zehn Prozentpunkte auf 51,0 Prozent verbesserte. Nach Risikovorsorge betrug das Betriebsergebnis 30,4 Millionen Euro, was einem Zuwachs um 10,3 Millionen Euro entsprach. Der anteilige Jahresüberschuss lag mit 8,4 Millionen Euro um 0,6 Millionen Euro über dem Wert des Vorjahrszeitraums.

Für das laufende, vierte Quartal registriert die Münchener Hyp eine starke Nachfrage nach Immobilienfinanzierungen. Daher erwartet die Bank, ihre Neugeschäftsziele realisieren zu können. Vor dem Hintergrund des verbesserten Zinsergebnisses geht das Institut derzeit davon aus, im Gesamtjahr das Vorjahresergebnis erreichen zu können.

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