Tendenz
Jahrelang hatten die Aktienmärkte unter dem Einfluss einer lockeren Geldpolitik in Europa, den USA und Japan haussiert. Doch seit US-Notenbankchef Ben Bernanke im Mai ein Ende der Liquiditätsschwemme in Aussicht stellte, drehten die Märkte. Tatsächlich erholt sich die amerikanische Volkswirtschaft schneller als gedacht, sodass eine Fortsetzung der ultra-expansiven Maßnahmen unwahrscheinlicher wird. Hinzu kommt, dass sich Chinas Prosperität abschwächt und in Europa die konjunkturelle Trendwende noch immer nicht vollzogen ist. In diesem Umfeld beginnen auch die Anleger, wieder auf die zuletzt weniger beachteten fundamentalen Unternehmensdaten zu schauen. Folglich wurden in den vergangenen Tagen die Zukunftsaussichten der Industrie und die Perspektiven der Aktien neu bewertet und Korrekturen vollzogen. Darüber hinaus nutzten die Anleger die Gelegenheit, Kursgewinne zu realisieren. So gab der Dax in der zweiten Juni-Hälfte zunächst um etwa 500 Zähler auf rund 7 700 Punkte nach, erholte sich dann wieder, ohne jedoch die 8 000er Marke zu überspringen. Angesichts der eingetrübten Stimmung haben es Börsenaspiranten schwer, selbst wenn diese in die begehrten deutschen Wohnungen investieren. So scheiterte der für den 3. Juli vorgesehene IPO der Deutschen Annington. Auch unter den Dimax-Werten überwiegen die Kursverluste. Zwei Unternehmen im Index firmierten zwischenzeitlich um: Aus der JK Wohnbau AG wurde Isaria Wohnbau AG und die einstige Windsor AG heißt jetzt Haemato AG.
Stand 3. Juli 2013