Aus der Finanzwerbung

Aus der Marken- und Werbeforschung: Werbeslogans: Trend zu Englisch und radikaler Kürze

Obwohl allerhand Studien immer wieder davor warnen, wird ein Viertel aller neu eingeführten Werbeslogans im deutschsprachigen Raum mittlerweile in englischer Sprache formuliert, so der Stand vom ersten Quartal 2011. 2010 hatte die Quote noch bei 21,6 Prozent gelegen, 2009 bei 18,8 Prozent.

Ein weiterer Trend geht der Studie "Slogan Trends 2011" von Slogans.de zufolge in Richtung sprachliche Mehrdeutigkeit beziehungsweise Wortspiele. Beispiele sind der D. A. S.-Claim "D. A. S Recht an Deiner Seite" (statt "Die Nr. 1 im Rechtsschutz) oder die Central Krankenversicherung AG mit "Gesundheit ist Central" (statt zuvor "Gesundheit bewegt uns"). Der Anteil solcher Slogans hat sich von 8,3 Prozent im Jahr 2009 auf 9,3 Prozent 2010 und 14,3 Prozent im ersten Quartal 2011 er höht.

Die Slogans werden auch deutlich kürzer. Jeder fünfte neu eingeführte Slogan - und damit in etwa doppelt so viele wie im Vor jahr - bestand im ersten Quartal 2011 nur noch aus einem oder zwei Wörtern. Beispiele liefert wieder die Versicherungsbranche: Cosmos Direkt wechselte von "Besser ist besser" zu "Die Versicherung". Und der Krankenversicherer BIG löste "Wir sind die Krankenkasse für das 21. Jahr hundert" durch das griffigere "Direkt gesund" ab, das zudem ein weiteres Beispiel für die zunehmende Mehrdeutigkeit ist, handelt es sich doch um einen Direktversicherer.

Noch keine Bewertungen vorhanden


X