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Makler mit größtem Anteil in der Lebensversicherung

Erstmals in der Geschichte der deutschen Assekuranz wurden im Jahr 2005 im Lebensversicherungsgeschäft mehr Neuverträge über unabhängige Vermittler abgeschlossen als über Ausschließlichkeitsorganisationen. Die Makler hatten einen Anteil von 32, 4 Prozent am Neugeschäft, die Ausschließlichkeitsorganisationen sorgten für 27, 1 Prozent der neuen Verträge. Das zeigt der Vertriebswege-Survey 2005 von Towers Perrin Tillinghast. 51 der 87 größten in Deutschland tätigen Lebensversicherer nahmen an der Befragung teil, sie repräsentieren etwa drei Viertel des Lebensversicherungsmarktes.

Die Berater führen die Entwicklung vor allem auf eine veränderte Produktlandschaft zurück, die durch das Inkrafttreten des Alterseinkünftegesetzes im Jahr 2005 entstanden ist. Offenbar würden sich die Makler am besten im zunehmend komplexen Vorsorgemarkt zurecht finden, sie könnten zügig neue Lösungen anbieten und profitierten dabei von den Produkten der innovativsten Anbieter. Bei der fondsgebundenen Rente und in der Berufsunfähigkeitsversicherung zeigten sie sich besonders erfolgreich.

Die Analysten von Tillinghast sehen eine klare Tendenz vom Ausschließlichkeitsvertrieb hin zu Banken und insbesondere unabhängigen Vermittlern. Sie gehen davon aus, dass diese Vertriebswege in den nächsten Jahren weiter an Bedeutung gewinnen werden. Das Verlangen der Kunden nach unabhängiger Beratung werde dafür sorgen, dass die Ausschließlichkeit immer weiter abnehme.

Im Jahr 2005 betrug der Bestand an Hauptversicherungen 94,1 Millionen Verträge, die gebuchten Brutto-Beiträge beliefen sich auf 72,6 Milliarden Euro.

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