Der Bund hat angekündigt, seine Beteiligung an der Commerzbank AG zu verringern. Der Bund werde seinen Anteil von noch 16,49 Prozent sukzessive reduzieren, teilte Dr. Florian Toncar, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium der Finanzen und Vorsitzender des zuständigen interministeriellen Lenkungsausschusses mit. Der Verkauf des Aktienpakets werde „transparent, diskriminierungsfrei und marktschonend erfolgen“, heißt es weiter. Das genaue Verfahren, das Volumen und auch der Zeitpunkt werden mit Blick auf das Marktumfeld noch festgelegt. Toncar, der die Commerzbank als stabiles und ertragsstarkes Institut bezeichnete, will die Reduzierung der Bundesbeteiligung an der Commerzbank als „ein Zeichen für die Stärke der Commerzbank und des Finanzstandorts Deutschland“ verstanden wissen. Auch Commerzbank-Chef Manfred Knof begrüßte den Schritt.
Die Commerzbank war im Zuge der Finanzmarktkrise 2008 in eine finanzielle Schieflage geraten und erhielt durch den Finanzmarktstabilisierungsfonds (FMS) zur Wahrung der Finanzmarktstabilität in den Jahren 2008 und 2009 Kapitalhilfen in Höhe von insgesamt 18,20 Milliarden Euro. Zurückgeführt wurden bisher rund 13,15 Milliarden Euro. „Wir freuen uns zu sagen: Der Stabilisierungsgedanke war richtig. Die wirtschaftliche Situation der Bank hat sich seit 2021 stetig verbessert. Auf diese erfreuliche Entwicklung reagiert der Bund folgerichtig mit der Verringerung seines Anteils an der Commerzbank und dem Beginn des Ausstiegs. Durch das Engagement des Bundes in der Finanzmarktkrise konnte ein Dominoeffekt mit unvorhersehbaren gesamtwirtschaftlichen Folgen verhindert werden“, sagt Eva Grunwald, Geschäftsführerin der Finanzagentur des Bundes. Über weitere Verkaufsschritte wird der interministerielle Lenkungsausschuss zu gegebener Zeit entscheiden.