Die viel beschworene Bündelung der Kräfte schreitet voran: Die Landesbanken LBBW und Nord LB gehen mit dem Frankfurter Fintech Dericon eine strategische Partnerschaft für den gemeinsamen Betrieb der digitalen Wertpapierplattform BIS.on WMS ein. Die von Dericon und Nord LB entwickelte Plattform bietet den 348 Sparkassen in Deutschland die volle Digitalisierung ihrer Wertpapiersteuerung. Die LBBW wird diese Partnerschaft nun als dritter Player ergänzen und hierfür die eigene Sparkassenplattform LBBW WABE künftig in BIS.on WMS integrieren. Sparkassen erhalten dadurch eine leistungsstarke Plattform, die sämtliche Angebote und Lösungen für die Wertpapiersteuerung aus einer Hand und auf einen Klick liefert, freuen sich die drei Partner.
„Die Zukunft des Wertpapiergeschäfts liegt darin, die Interessen der Sparkassen mit den Angeboten der Finanzinstitute auf einer leistungsfähigen digitalen Plattform zusammenzuführen“, erklärt Daniel Wrobel, Bereichsleiter Financial Institutions and Corporates der LBBW. „Die LBBW ist der führende Lösungsanbieter für Zertifikate und Themenfonds. Wir wollen diese Exzellenz auch im digitalen Kundenerlebnis realisieren und Sparkassen einen Vertriebsprozess bieten, der technologisch „state-of-the-art“ ist.“ Die Nord LB hatte seinerzeit mit Dericon die Plattform entwickelt, mit dem Ziel, die Produkte und Services der Finanzinstitute niedrigschwellig in die Plattform einzubinden und durch eine offene Produktarchitektur den Sparkassen eine optimale Wettbewerbspositionierung im gehobenen Privatkundengeschäft zu ermöglichen.
Dericon verbindet derzeit mittels der cloudbasierten „Software-as-a-Service Plattform“ WMS das Wertpapiergeschäft von über 150 Banken und Sparkassen mit den Daten und Services von allen relevanten nationalen und internationalen Finanzprodukt- und Research-Anbietern.
Zusammen mit der Nord LB will die LBBW ihre Marktposition im Wertpapiergeschäft weiter ausbauen. Die Kooperation soll in 2025 umgesetzt werden und den Marktanteil von BIS.on WMS signifikant steigern.
Für Dericon ist diese Partnerschaft bereits der zweite wichtige Schritt in die Zukunft im laufenden Jahr. Denn im Mai 2024 gab es bereits einen Eigentümerwechsel. Das Frankfurter Fintech wurde komplett von der britischen FE Fundinfo übernommen, hinter der HG Capital, der achtgrößte Private-Equity-Investor der Welt, steht. Mit dem Schritt will FE Fundinfo seinen Expansionskurs fortsetzen und seine Position als Datenanbieter insbesondere im deutschen Markt stärken.