Blockchain-Plattform der Commerzbank für Abwicklung von Supply-Chain-Prozessen getestet

Quelle: Commerzbank

Commerzbank, Evonik und BASF haben in einem gemeinsamen Projekt erstmals erfolgreich eine gemeinsame Blockchain-Plattform zur effizienten Abwicklung von bilateralen Supply-Chain-Prozessen zwischen Unternehmen im Livebetrieb getestet. Dabei konnten gegenseitige Forderungen der Chemiekonzerne Evonik und BASF mittels eines programmierten Zahlungsprozesses hochautomatisiert und volldigital geprüft, gezahlt und verbucht werden.

Neben Vorstößen im Bereich des Cloud Computings, treibt die Commerzbank seit längerem in verschiedenen Partnerschaften die Nutzung der Blockchain-Technologie und digitaler Assets im Banking voran. Zuletzt war das Institut an Experimenten und Projekten in diesen Bereichen mit der Bundesbank und der Deutschen Börse beteiligt.

Bei dem neuesten Projekt bildet das wechselseitige Lieferantenverhältnis von Evonik mit BASF die Ausgangssituation. Hier sind regelmäßig Forderungen aus Lieferungen und Leistungen auszugleichen. Im Test übermittelten die beiden Unternehmen geschäftsprozessrelevante Daten mithilfe des Datendienstleisters Elemica an die Blockchain-Plattform der Commerzbank. Die Plattform erzeugte daraufhin ein vollständiges und manipulationssicheres Abbild der betreffenden Geschäftsprozesse und -daten.

Über die Blockchain wurden anschließend Zahlungen automatisiert abgewickelt. Dazu wurde den Partnern elektronisches Geld (E-Geld) zum Handel auf der Distributed-Ledger-Technologie-Plattform zur Verfügung gestellt. Die Abwicklung der Zahlungen erfolgte nach einer automatisierten Validierung der Transaktion mittels digitaler Verträge („smart contracts“) und durch das E-Geld auf der Blockchain. Mit Abschluss des Piloten haben sich die Projektpartner darauf verständigt, die Nutzung dieser innovativen Zahlungsmethode weiter zu vertiefen und in den kommenden Monaten mit anderen Supply-Chain-Geschäftspartnern zu erweitern.

Die Projektbeteiligten ziehen ein positives Fazit. Heinz-Günter Lux, Senior Digital Strategist der Evonik Digital GmbH, zum Beispiel sagt: „Der Zahlungsprozess über die Blockchain und mittels programmierbaren Geldes entlang unserer bereits existierenden Prozessketten ist damit definitiv transparenter, schneller und verlässlicher.“ BASF nutzt die Blockchain-Technologie bereits in Pilot-Projekten zum sicheren Austausch von Daten und Informationen zwischen mehreren Beteiligten in komplexen Wertschöpfungsketten.

„Programmierbares Geld hat ein enormes Potential für die weitere Digitalisierung von Lieferketten. Mit diesem Projekt sind wir beim Einsatz von Blockchain-basierten Zahlungsverkehrslösungen wieder einen deutlichen Schritt weiter“, sagt Carsten Bittner, Bereichsvorstand Technology Foundations der Commerzbank.

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