Die Deutsche Börse und die Commerzbank gehen eine strategische Partnerschaft mit dem Fintech 360X ein. Ziel der Partnerschaft sei es, neue digitale Marktplätze und Ökosysteme für existierende reale Vermögenswerte wie zum Beispiel Kunst und Immobilien auf Blockchain-Basis zu entwickeln. Erste Referenztransaktionen (Minimum Viable Products) für zwei Assetklassen sind bereits in diesem Jahr geplant.
Die neuen Handelsplattformen sollen Investoren ermöglichen, in bislang illiquide Vermögenswerte zu investieren, erklärte Carlo Kölzer, Gründer und CEO von 360X. „Unser Mantra lautet: ‚Making Things Investable – Bridging the Gap between Asset Classes and Capital Markets‘. Wir schaffen transparente und liquide Handelsplätze für Vermögenswerte, für die es diese digitalen Märkte heute noch nicht gibt. Dazu starten wir mit Handelsplätzen für Kunstwerke und Immobilien. 360X ist als hoch skalierbares Modell aufgesetzt, deshalb sollen schon bald weitere Anlageklassen folgen.“
Die Assets sollen über Tokenisierung und Fraktionalisierung investier- und handelbar gemacht werden. Tokenisierte reale Vermögenswerte werden auf der Blockchain abgebildet, um Investoren den Zugang zu erleichtern und das zugrunde liegende Asset auch aufteilen zu können.
Besonderes Augenmerk beim Aufbau des Projekts werfen die Partner auf die Rechtssicherheit, den Datenschutz und die Einhaltung regulatorischer Rahmenbedingungen sowie an den Aufbau eines geordneten Sekundärmarktes.
Theodor Weimer, Vorstandsvorsitzender der Deutsche Börse AG: „Ich bin davon überzeugt, dass die Deutsche Börse neue Asset-Klassen erschließen muss. Wir werden in Zukunft eine breite Tokenisierung und Digitalisierung von heute nicht handelbaren Assets sehen. 360X ist die neue innovative Plattform von seriellen Marktplätzen, die wir mit Partnern aufbauen wollen.“
Manfred Knof, Vorstandsvorsitzender der Commerzbank AG: „Wir bringen reale Werte auf digitale Marktplätze und sehen in der Beteiligung mit der Deutschen Börse an 360X das Potenzial, eines dieser digitalen Ökosysteme der Zukunft mitzugestalten. Die Commerzbank verfügt über langjährige Erfahrungen mit der DLT-Technologie und gefragte Expertise im sich neu aufstellenden Asset-Universum.“
Die Deutsche Börse und die Commerzbank sammeln bereits seit vielen Jahren Erfahrungen mit der DLT-Technologie. 2019 wurden erstmals gemeinsame Pilottransaktionen über DLT ausgeführt. Daneben arbeitet die Deutsche Börse ebenso mit der Bundesbank an Systemen für DLT-basierte Wertpapiertransaktionen.