Vonovia sammelt 2,5 Milliarden Euro via ESG-Bonds ein

Vonovia
Quelle: Simon Bierwald

Nach der Übernahme und Integration von Konkurrent Deutsche Wohnen rücken bei der Vonovia SE wieder andere Themenschwerpunkte in den Fokus, ganz besonders der Megatrend Nachhaltigkeit. Wie das Unternehmen heute bekanntgab, hat es gestern erstmals zwei Social Bonds mit Laufzeiten von 3,85 und 6,25 Jahren sowie erstmals eine grüne Anleihe (Green Bond) mit einer Laufzeit von 10 Jahren begeben. Letztere stimme zu 100 Prozent mit der neuen EU-Taxonomie überein, was laut Vonovia einer Premiere in der Immobilienbranche gleichkommt. Die Anleihen mit einem Volumen von insgesamt 2,5 Milliarden Euro und einem Kupon von 1,875 Prozent waren 4,7-fach überzeichnet.

„Die Bonds sind Beleg für unsere soziale Verantwortung und unsere Nachhaltigkeitsstrategie. Kapitalgeber erwarten heute genau dies von Unternehmen", sagt Philip Grosse, CFO von Vonovia. „Uns als Unternehmen geben Social und Green Bonds wiederum die Möglichkeit, unsere Investorenbasis auszubauen." Erst im Februar 2022 hatte Vonovia ihre nachhaltige Finanzierung an die neuen EU-Standards (EU-Taxonomie) angepasst und um soziale Komponenten erweitert.

Mit den beiden Social Bonds sollen soziale Projekte finanziert werden. Darunter fallen belegungsgebundene Wohnungen für Haushalte mit niedrigem Einkommen, aber auch freifinanzierte Wohnungen in Berlin, die mit einer Miete von mindestens 15 Prozent unter der ortsüblichen Vergleichsmiete den Zugang zu bezahlbarem Wohnraum ermöglichen. Die Mittel aus den sozialen Anleihen werden außerdem für barrierearme Wohnungen genutzt, die durch Modernisierungen den Ansprüchen einer älter werdenden Gesellschaft besser gerecht werden.

Die zusätzliche Liquidität aus der zehnjährigen grünen Anleihe will Vonovia auch für die Refinanzierung nachhaltiger Projekte in Deutschland Österreich und Schweden nutzen. Darunter sind Investitionen in Neubau oder Modernisierungen, die mindestens zu einer Energieeffizienzklasse B führen (in Österreich sogar mindestens A). Auch die erneuerbaren Energien werden gefördert, beispielsweise der Ausbau von Photovoltaikanlagen.

„Wir haben noch Bestände aus den 50er- und 60er-Jahren, die unsaniert sind. Deshalb arbeiten wir seit 2015 konsequent daran, den CO2-Fußabdruck der Gebäude durch energetische Modernisierung zu reduzieren. Die aktuell steigenden Energiepreise zeigen, wie wichtig die Reduzierung der Heizkosten für Mieterinnen und Mieter ist", erläutert Philip Grosse.

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