Der Zusammenschluss von Vonovia und Deutsche Wohnen mag seit Ende November in trockenen Tüchern sein, das Projekt ist dennoch weiter für Überraschungen gut. So auch heute, als Deutsche Wohnen den Beschluss ihres CEO Michael Zahn bekanntgab, den eigentlich für ihn vorgesehenen Posten des stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden der Vonovia doch nicht anzunehmen.
„Diese Entscheidung ist mir sehr schwergefallen. Gerne hätte ich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf dem nächsten Abschnitt begleitet. In den vergangenen Monaten seit der Entscheidung für den Zusammenschluss ist mir aber bewusst geworden, dass ich nach 14 Jahren als Vorstandsvorsitzender der Deutsche Wohnen die Integration nicht so unbefangen und sachlich hätte vorantreiben können, wie es meinen eigenen Anforderungen entspricht“, so Zahns Begründung.
Mit Philip Grosse wechselt zum 1. Januar 2022 dann aber immerhin ein Deutsche-Wohnen-Vorstand wie geplant zur Vonovia, die eine Mehrheitsbeteiligung von rund 87 Prozent am einstigen Wettbewerber hält. Er wird dort, genau wie bei seinem bisherigen Arbeitgeber, als CFO fungieren.
Gleichzeitig wurde Helene von Roeder, bisher Finanzvorständin der Vonovia, zur Vorständin für Digitalisierung und Innovation bestellt. In Umsetzung der Grundsatzvereinbarung (Business Combination Agreement), die Vonovia und Deutsche Wohnen im Zuge des Zusammenschlusses getroffen haben, erweitert Vonovia damit den Vorstand von vier auf fünf Mitglieder. Arnd Fittkau und Daniel Riedl werden ihre Vorstandsressorts unverändert weiter verantworten.
„Ich freue mich, dass die Zusammenführung mit dem Jahreswechsel richtig an Fahrt aufnimmt. Ich bin mir sicher, dass wir – der Vorstand gemeinsam mit allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern – das Zusammenwachsen beider Unternehmen zu einer starken Einheit auf dem europäischen Immobilienmarkt erfolgreich gestalten werden. Bei Michael Zahn möchte ich mich persönlich sehr für die konstruktive Zusammenarbeit bedanken. Vor seiner Entscheidung, nicht in den Vorstand von Vonovia einzuziehen, habe ich großen Respekt und bedauere sie sehr", ergänzt CEO Rolf Buch.