In 45 der 402 deutschen Landkreise und kreisfreien Städte in Deutschland sind die Bedingungen für den Erwerb von Immobilien besonders günstig. Dort gibt es Wohnimmobilien sowohl für Selbstnutzer als auch für Vermieter noch zu vergleichsweise moderaten Preisen und mit Aussicht auf Wertsteigerungen in der Zukunft. Das geht aus dem Postbank Wohnatlas 2017 hervor, den das HamburgischeWeltwirtschaftsinstitut (HWWI) erstellt hat. Fündig werden Kaufinteressierte demnach bevorzugt außerhalb der Großstädte - meist aber noch im Umkreis der Metropolen. So finden sich in den Landkreisen rings um Hamburg - mit Ausnahme von Pinneberg - vielversprechende und noch bezahlbare Immobilien. Nahe der Hauptstadt Berlin gibt es in den Landkreisen Potsdam-Mittelmark und Oberhavel vergleichsweise günstige Immobilien mit Potenzial. Im Umkreis von Frankfurt finden sich attraktive Bedingungen im Main-Taunus-Kreis und etwas weiter Richtung Darmstadt oder Mainz in den Landkreisen Darmstadt-Dieburg und Mainz-Bingen. Im Dreiländereck Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Hessen sehen die Experten gute Investitionschancen unter anderem in den Kreisen Alzey-Worms, Bergstraße, Rhein-Neckar-Kreis, Karlsruhe, Rastatt, Germersheim, Südliche Weinstraße und Rhein-Pfalz-Kreis. Kreisfreie Städte mit besonders großem Potenzial sind Bonn, Landau in der Pfalz, Mainz, Speyer und Heilbronn.
In die Berechnung wurden zwei wesentliche Faktoren einbezogen: Die aktuellen Preise sowie die zu erwartende künftige Preisentwicklung bis 2030. In den deutschen Großstädten deuten Bevölkerungs- und Einkommensprognosen zwar weiterhin auf eine steigende Nachfrage bis 2030 hin - allerdings sind die Immobilienpreise bereits vergleichsweise hoch und oft den Mieten enteilt. In München, Hamburg und Berlin liegen die Kaufpreise bei rund 30 Jahresnettokaltmieten. Damit besteht das Risiko, dass erwartete Wertgewinne bereits spekulativ in die aktuellen Wohnungspreise eingeflossen sind.