LBBW Research erwartet kräftige Preiskorrektur bei Büroimmobilien bis 2024

Bild: Pixabay

Auf dem Markt für Büroimmobilien ist bis 2024 mit einer erheblichen Preiskorrektur zu rechnen, so eine aktuelle Untersuchung der LBBW. Auslöser sind steigende Zinsen und die anhaltende Konjunkturschwäche sowie die veränderten Anforderungen an die Flächen im Zuge des Wandels zum ortsungebundenen Arbeiten. „Seit 2020 sehe ich wachsende Leerstandsquoten von Büroimmobilien in Deutschland“, sagt  Martin Güth, Immobilienmarkt-Analyst der LBBW. „Der negative ifo-Geschäftsklimaindex weist darauf hin, dass diese Entwicklung vorerst anhält.“ Bis vor kurzem war das jedoch nicht an den Immobilienpreisen ablesbar: Sie stiegen noch an, während die Mietauslastung bereits rückläufig war. Der anhaltende Zinsanstieg nimmt dem Markt nun die Rechtfertigung für diese Entwicklung.

 „Die hohe Inflation sorgt dafür, dass die nominale Preisentwicklung der Büros im Zeitraum zwischen 2022 und 2024 besser sein wird als die reale“, erklärt Güth. „Das Zinsniveau ist in etwa auf das Niveau angestiegen, was wir 2010 hatten. Es ist damit zwar höher als in den vergangenen Jahren, erreicht aber nicht das Niveau der Nullerjahre.“ Entsprechend sollte der zurückliegende Anstieg des Bewertungsniveaus nur zum Teil korrigiert werden. In Summe ergibt das einen geschätzten nominalen Preisrückgang von knapp 20 Prozent bis zum mutmaßlichen Tiefpunkt im Jahr 2024. Güth schätzt, dass bereits ein Drittel dieses Preisrückgangs im vergangenen Jahr stattgefunden hat. Er erwartet, dass die Büropreise ihre Niveaus aus den Jahren 2017 bis 2018 ansteuern, um anschließend wieder etwas zu steigen.“

 

 

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