Dr. Klein: immer höhere Baukredite bleiben stemmbar

Michael Neumann, Mitglied des Vorstands, Dr. Klein
Quelle: Dr. Klein

Die Preise für Wohnimmobilien in Deutschland kennen seit vielen Jahren nur eine Richtung: nach oben. Dieser Umstand spiegelt sich wenig überraschend immer stärker in den von Häuslebauern und -käufern aufgenommenen Baukreditvolumina wider. Laut dem heute von Michael Neumann, Vorstandsvorsitzender der Dr. Klein Privatkunden AG, vorgestellten „Dr. Klein Trendindikator Baufinanzierung“ benötigten hiesige Darlehensnehmer im August 2021 durchschnittlich stolze 312 000 Euro an Fremdkapital für ihren Immobilienkauf. Vor einem Jahr waren es rund 22 000 Euro weniger.

Dank des immer noch anhaltenden Zinstiefs halten die Experten der Dr. Klein Privatkunden AG die Finanzierungen nichtsdestotrotz weiterhin für stemmbar. Das sei auch an der Standardrate erkennbar – mit ihr versucht Dr. Klein Zinsänderungen anhand einer Musterfinanzierung eines Darlehens über 150 000 Euro mit zwei Prozent Tilgung, 80 Prozent Beleihungsauslauf und zehn Jahren Zinsbindung vergleichbar zu machen. Im August lag sie bei 394 Euro, nachdem sie im Juni zwischenzeitlich das erste Mal seit zwei Jahren wieder die 400 Euro Marke geknackt hatte. Zum Vergleich: Vor zehn Jahren waren es noch 729 Euro.

Der Beleihungsauslauf steigt im Vergleich zum Vormonat um 0,68 Prozentpunkte auf durchschnittlich 84,56 Prozent. Im Gegensatz zur Darlehenssumme ist das laut Dr. Klein jedoch längst kein Rekordwert; in den letzten zwei Jahren hätte der Beleihungsauslauf häufig jenseits der 84 Prozent-Marke gelegen. Ein weiterer Trend sind immer längere Kreditlaufzeiten: Darlehensnehmer haben sich ihre günstigen Zinsen im August durchschnittlich für 13,32 Jahre gesichert – knapp zwei Monate länger als noch im Juli.

Da viele Faktoren dafür sprechen, dass die Zinsen in naher Zukunft nicht sprunghaft steigen werden, verzeichneten Forward-Darlehen im August wieder eine geringere Nachfrage und machten lediglich 5,25 Prozent des Gesamtvolumens aus. Im Vormonat waren es noch 6,11 Prozent. Staatlich geförderte Darlehen der KfW verzeichnen im August einen leichten Anstieg von 0,12 Prozentpunkten, spielen aber nach wie vor eine eher geringe Rolle. Der Anteil an Gesamtvolumen beträgt damit 5,67 Prozent. Vor einem Jahr waren es noch 7,99 Prozent.

 

 

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