Dr. Klein: Immobilienkredite 2021 doppelt so hoch wie vor zehn Jahren

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Im Durchschnitt leihen sich Bauherren und Immobilienkäufer heute rund doppelt so viel Geld von der Bank wie noch vor zehn Jahren. Das geht aus einer Analyse der Dr. Klein Privatkunden AG hervor. Bundesweit ist hat sich die Darlehenssumme für Wohnimmobilien im Zehn-Jahres-Vergleich auf 388 220 Euro verdoppelt, im Vergleich zum Vorjahr ist sie um 8,9 Prozent gestiegen.

Ein überdurchschnittlicher Anstieg zeigt sich in Schleswig-Holstein: Hier nehmen die Darlehen um fast 14 Prozent zu. Laut Oliver Arp, Spezialist für Baufinanzierung von Dr. Klein in Kiel, verteuern sich vor allem Immobilien auf dem Land: „Viele Städter, unter anderem aus Hamburg, müssen nicht mehr so häufig ins Büro pendeln und entscheiden sich für ein Haus auf dem Land. Auch als Urlaubsregion gewinnt Schleswig-Holstein an Attraktivität, und so nehmen die Investitionen in Ferienimmobilien zu. Die Folge der größeren Nachfrage sind steigende Preise. Und die nehmen wir ganz deutlich wahr.“ Auch in Brandenburg belebt der Trend „heraus aus der Stadt“ die ehemals ruhigeren ländlichen Immobilienmärkte. Die Darlehenssumme stieg deshalb in Brandenburg 2021 um über 12,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

In Bezug auf die Dynamik der Steigerungen liegt Hamburg mit einer Zunahme von 6,3 Prozent im unteren Viertel der Bundesländer. Bei der absoluten Kredithöhe dagegen belegt die Hansestadt die Spitzenposition: Weit über eine halbe Million Euro nehmen Käufer für ihre Wohnimmobilie auf (524 520 Euro). Nur etwa halb so viel Fremdkapital brauchen Käufer und Bauherren in Sachsen-Anhalt: Dort beträgt die durchschnittliche Darlehenssumme 266 380 Euro. Ebenfalls unter der Grenze von 300 000 liegt auch das Durchschnittsdarlehen in Thüringen (272700 Euro), im Saarland (277 360 Euro), in Mecklenburg-Vorpommern (296 530 Euro) und in Sachsen (299 090 Euro).

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