Der Aengevelt-Wohninvestment-Index (AWI) verzeichnet nach einem Rückgang in der Herbstbefragung 2018 auf den tiefsten Wert der letzten drei Jahre (73,1 Punkte) einen Wiederanstieg auf 75,1 Punkte. Dies entspricht nahezu exakt dem Wert der Frühjahrsbefragung 2017 (75,2 Punkte). Der Anstieg vollzog sich dabei für alle Wohnlagen, indessen in unterschiedlicher Ausprägung: Am stärksten zog er für gute Lagen an, nämlich um 4,5 Punkte gegenüber Herbst 2018 auf aktuell 72,3 Punkte. Hierbei handelt es sich um den ersten Wiederanstieg nach zuvor fünf Rückgängen in Folge, in denen der AWI in guten Lagen um insgesamt 9,2 Punkte von 77 auf 67,8 Punkte sank.
Den geringsten Anstieg um 1,2 Punkte verzeichnen die mittleren Lagen mit 77,7 Punkten, die damit indessen unverändert den insgesamt höchsten AWI-Wert aufweisen, während die einfachen Lagen von 70,5 auf 72,6 Punkte zulegten.
Insgesamt zeigt der AWI in allen Lagen unverändert ein Marktungleichgewicht und damit einen Vermieter-/Eigentümermarkt mit überdurchschnittlichem Miet-/Kaufpreisniveau an (Marktgleichgewicht: 40 bis 60 Punkte).
„Die Wohnungsleerstände insbesondere in den Wachstumszentren sinken, preiswerte Wohnungen in zentralen Lagen verknappen sich weiter. In der Folge steigt das Mietpreisniveau“, beschreibt Markus Roesnick von Aengevelt-Research die Entwicklungen am Wohnungsmarkt.
Die aktuellen Befragungsergebnisse bestätigen dies: Keiner der Befragungsteilnehmer rechnet mit einem Rückgang der Mieten (Herbst 2018: 1 Prozent). Dagegen gehen 65 Prozent von einer weiter zunehmenden Mietpreisentwicklung aus (Herbst 2018: 67 Prozent). In dem leicht rückläufigen Wert spiegelt sich unter anderem die Erwartung, dass die Bestandsmieten teilweise aufgrund von Mietspiegelobergrenzen ausgeschöpft beziehungsweise Mieterhöhungen im Rahmen einer Verschärfung der Mietpreisbremse schwieriger durchzusetzen sind.