Immobilien

Immobilien an Börse und Kapitalmarkt

TENDENZ

Insbesondere für zwei Immobilienaktiengesellschaften im Dimax ging die Talfahrt im vergangenen Berichtszeitraum rasant weiter. Die Colonia Real Estate verzeichnete zwischen dem 5. August und dem 21. August 2008 einen Kursrückgang von 25,3 Prozent, der Wert der Anterra-Aktie sank um 23,8 Prozent. Damit straften die Marktteilnehmer offensichtlich die Veröffentlichung von Zahlen für das erste Halbjahr 2008 ab. Die Colonia Real Estate AG wies - trotz eines Wachstums bei den Mieteinnahmen - für diesen Zeitraum einen Verlust von zwei Millionen Euro aus, nach einem um die Immobilienneubewertung bereinigten Gewinn von 2,1 Millionen Euro in der Vorjahresperiode. Bei der Anterra war bekannt gegeben worden, dass in dem Unternehmen aktuell ein Verlust in Höhe von mehr als der Hälfte des Grundkapitals besteht. Dieser soll - so wird es im Oktober der Hauptversammlung vorgeschlagen - durch eine Kapitalherabsetzung ausgeglichen werden. Deutlich positiv absetzen konnte sich in den vergangenen 14 Tagen lediglich die GAG Immobilien AG, die ein Aktienrückkaufprogramm mit einem maximalen Gesamtvolumen von rund 25,7 Millionen Euro beschlossen hat. Der Aktienkurs der Kölner Gesellschaft erhöhte sich um 24,4 Prozent auf 22,75 Euro, ihre Marktkapitalisierung stieg von 343,70 Millionen Euro auf 421,20 Millionen Euro. Stand 21. August 2008

KURZPORTRÄT

Die heutige Sinner AG, Karlsruhe, wurde im November 1885 als "Gesellschaft für Brauerei, Spiritus und Presshefenfabrikation vorm. G. Sinner" gegründet. Das Unternehmen produzierte auf der Anlage eines ehemaligen Gutshofes in Karlsruhe, den Georg Sinner 1849 erworben hatte. Es wurde 1972 von der Brauerei Moninger gekauft, die ihre Produktion an den neuen Standort verlegte und auch heute noch zu den Pächtern des Areals zählt. Heute beschäftigt sich die Sinner AG ausschließlich mit der Vermietung ihres Immobilienbesitzes. Im Geschäftsjahr 2006 erhielt die Gesellschaft die Baugenehmigung für ein Nahversorgungszentrum in Karlsruhe. Der erste Bauabschnitt wurde 2007 abgeschlossen und an die Mieter übergeben. Die Fertigstellung des restlichen Projektes verzögerte sich jedoch. Eine weitere Verwertung des Areals wird derzeit analysiert. Die Mieterstruktur soll sich zugunsten von produzierenden Unternehmen sowie Handels- und Dienstleistungsunternehmen wandeln. Sowohl die Brauerei Moninger AG als auch die Sinner AG befinden sich mehrheitlich im Besitz der ehemaligen Stuttgarter Hofbräu AG, die seit Juli 2007 unter dem Namen Stinag Stuttgart Invest firmiert. Als Vorstand der Sinner AG agiert Horst Winterberg, der auch der Brauerei Moninger AG vorsteht. 75,14 Prozent der Anteilsscheine an der Sinner AG befinden sich im Besitz der Stinag, 9,76 Prozent gehören dem Aufsichtsratsmitglied Gustav Lauser, 15,10 Prozent sind im Streubesitz.

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