Tendenz
Zu Jahresbeginn präsentierten sich die Aktienmärkte in einer ambivalenten Verfassung. Einerseits waren die ersten von großen Unternehmen und Banken vorgelegten Geschäftszahlen für das Schlussquartal und das Gesamtjahr 2013 enttäuschend. Anleger und Analysten hatten sich offensichtlich höhere Erwartungen in die Kurse eingepreist. Andererseits wächst die Hoffnung auf eine neue Belebung der Weltwirtschaft. In den USA wollen die Aktionäre bereits eine Trendwende ausgemacht haben und auch in Europa wähnt man die Talsohle der Krise durchschritten. Spanien, Portugal und Irland könnten sich am Kapitalmarkt wieder in ausreichendem Maße mit frischem Geld versorgen. Und nachdem die deutsche Volkswirtschaft im zurückliegenden Jahr nur schwach gewachsen ist, scheinen die Prognosen für 2014 um so optimistischer zu sein. Dass sich die Federal Reserve ihre Anleihekäufe früher als erwartet zurückfährt, schreckt die Aktieninvestoren derweil nicht mehr. Vielmehr wird die Maßnahme als ein Indiz für die Gesundung der US-amerikanischen Ökonomie gesehen. Der Dow Jones übersprang Anfang Januar kurzzeitig die Marke von 16 500 Zählern, gab dann zwar kräftig nach, erholte sich aber auch rasch wieder auf zuletzt knapp 16 400 Punkte. Für den Dax ging es dagegen seit Monatsmitte kräftig bergauf. Mit 9 742 Zählern wurde einmal ein Rekorde erzielt. Und der fünfstellige Bereich scheint in Reichweite zu sein, wenn da nicht das gleichzeitig steigende Rückschlagspotenzial wäre. Stand 22. Januar 2014