Großer Bilanzvergleich

Die deutschen Bausparkassen 2006: mit verlässlichem Geschäft

Solide und verlässlich sind Attribute, die dem Bausparen als Produkt und den Bausparkassen als Produzenten wohl zuzustehen sind. Das zeigen nicht nur die Geschäftszahlen des Jahres 2006 und der ersten Jahreshälfte 2007, sondern zumindest indirekt - auch die aktuelle Hypothekenkrise in den USA.

Denn mit dem Geschäftsmodell der Bausparkassen, bei dem erst Spardisziplin bewiesen werden muss, bevor ein Baudarlehen erhältlich ist, sind Subprimes wie in den Vereinigten Staaten nahezu ausgeschlossen. Nahezu - weil nicht übersehen werden kann, dass sich die Bausparinstitute im Bestreben, ihre überschüssige Liquidität im schwachen Zinsumfeld möglichst hoch rentierlich einzusetzen, immer weiter vom Kollektivgeschäft in das außerkollektive Segment vorwagen. Bei der überwiegenden Zahl der Bausparkassen machen die Vor- und Zwischenfinanzierungen bereits mehr als die Hälfte der Baudarlehen aus, bei einigen liegt der Anteil sogar über 90 Prozent. Auch wenn der Großteil als Überbrückungskredite vergleichsweise kurze Laufzeiten aufweist, so dürfte doch das Risiko von Ausfällen merklich zunehmen.

Dabei sind die Bausparkassen jedoch vor allem Getriebene der Entwicklung. Denn ein über Jahre extrem niedriges Zinsniveau führte dazu, dass zuteilungsreife Bauspardarlehen zuweilen teurer waren als zehnjährige Hypotharkredite und deshalb nicht abgerufen wurden. Den so entstandenen Liquiditätsüberhang für außerkollektives Geschäft zu nutzen, ist angesichts mangelnder Anlagealternativen betriebswirtschaftlich nachvollziehbar und im Sinne der langfristigen Bindung neuer Kunden sogar zu begrüßen. Wenn die Zinsen jetzt wieder tendenziell steigen, dürfte das den Absatz von Bausparverträgen wieder begünstigen und Bauspardarlehen gegenüber Bankkrediten attraktiver machen. Dies hoffen zumindest die Bausparkassen.

Doch nicht nur das Kapitalmarktumfeld bereitete den Bausparinstituten Sorgen, auch die staatlichen Rahmenbedingungen für den Wohnungsbau änderten sich mit dem Wegfall der Eigenheimzulage zum 1. Januar 2006 grundlegend. Zwar hatte sich die Regierungskoalition aus CDU/CSU und SPD im Grundsatz darauf verständigt, das selbstgenutzte Wohneigentum im Rahmen der privaten Altersvorsorge zu fördern, doch kam die politische Diskussion bis Redaktionsschluss zu keinem Ergebnis.

Folglich fehlten dem Eigenheimbau und dem Bauspargeschäft im Jahr 2006 und im ersten Halbjahr 2007 wichtige Impulse. Von Januar bis Juli 2007 vermittelten die 26 Bausparkassen 1,83 Millionen Verträge. Das sind 11,3 Prozent weniger als im ersten Halbjahr 2006. Dabei lag die Bausparsumme mit 49,7 Milliarden Euro um 9,1 Prozent unter dem Vergleichswert des Vorjahres. Von diesen Abschlüssen wurden bis zum 30. Juni 2007 rund 1,69 Millionen Verträge über eine Bausparsumme von 44,4 Milliarden Euro eingelöst. Das entspricht einem Rückgang in der Stückzahl um 12,4 Prozent beziehungsweise um 10,3 Prozent in der Summe.

Von diesem Abwärtstrend waren die 15 privaten Bausparkassen insgesamt stärker betroffen als die elf Institute der LBS-Gruppe. Die öffentlichen Bausparkassen lagen während der ersten sechs Monate dieses Jahres mit 730 000 Abschlüssen über eine Summe von 18,6 Milliarden Euro um 8,0 beziehungsweise 5,9 Prozent unter dem Vergleichswert des ersten Halbjahres 2006. Das Nettoneugeschäft sank um 8,3 Prozent auf 673 000 Verträge, wobei sich die Bausparsumme um 7,3 Prozent auf 16,6 Milliarden Euro ermäßigte. Seit Jahresbeginn bauten damit die Landesbausparkassen ihren Marktanteil gemessen an der Bausparsumme um etwa einen Prozentpunkt auf 37,4 Prozent aus. Bei der Stückzahl kommt die LBS sogar auf 39,8 Prozent.

Die privaten Bausparkassen erreichten in der ersten Jahreshälfte 2007 ein Abschlussvolumen von 1,098 Millionen Verträgen über 31,1 Milliarden Euro. Dies entspricht einem Rückgang um 13,4 Prozent bei der Stückzahl respektive 10,9 Prozent bei der Summe. Eingelöst wurden 1,015 Millionen Verträge - minus 15,0 Prozent - mit einer Summe von 27,8 Milliarden Euro - minus 12,0 Prozent.

Bei der Bewertung dieser beachtlichen negativen Veränderungsraten ist jedoch zu berücksichtigen, dass das erste Halbjahr 2006 von erheblichen Nachlaufeffekten aus der Streichung der Eigenheimzulage geprägt war, die ein höheres Volumen an Abschlüssen und Einlösungen zur Folge hatte. Diese Effekte fehlen in diesem Jahr, sodass insgesamt von einer sich fortsetzenden Normalisierung des Bausparneugeschäfts - nach den von Sonderkonjunkturen geprägten Ausnahmejahren 2003 und 2005 - gesprochen werden kann. Nach Auskunft der privaten und der öffentlichen Bausparkassen soll sich das Neugeschäft im Juli 2007 bereits spürbar besser entwickelt haben.

Während die LBS-Gruppe für den Monat Juli im Nettoneugeschäft ein Minus von 7,6 Prozent bei der Stückzahl und ein Minus von 6,2 Prozent bei der Summe für den Juli angibt, ist aus dem Lager der privaten Bausparkassen bereits von Veränderungsraten mit positivem Vorzeichen die Rede. Insgesamt erwarten sowohl öffentliche wie private Bausparkassen im zweiten Halbjahr einen deutlich besseren Geschäftsverlauf, sodass bis Jahresende 2007 das Neugeschäftsniveau des Vorjahres erreicht werden könne.

Insgesamt war das Jahr 2006 mit 3,5 Millionen neu abgeschlossenen und eingelösten Bausparverträgen über eine Bausparsumme von 96,4 Milliarden Euro der bislang drittbeste Jahrgang deutscher Bausparkassen. Für die Landesbausparkassen ist es sogar das zweitbeste Neugeschäftsergebnis ihrer Unternehmensgeschichte gewesen. Sorgten in den Vorjahren Verträge mit hochverzinslichen Tarifen für hohe Abschlusszahlen, so wurden diese sogenannten Renditetarife in jüngster Zeit aus dem Sortiment genommen, in ihren Konditionen modifiziert oder durch ein verändertes Provisionsmodell für den Vertrieb unattraktiver. Im Gegenzug passten weitere Institute ihre Finanzierungstarife dem veränderten Zinsumfeld an, indem Darlehens- und Guthabenzinsen gesenkt wurden. Mittlerweile werden Darlehenszinsen von nominal unter zwei Prozent angeboten, die Guthabenverzinsung hat bei einigen Instituten die Ein-Prozent-Marke erreicht. In der Folge nahm der Absatz von Finanzierungstarifen zu, sodass sich die durchschnittliche Bausparsumme pro neu eingelöstem Vertrag im Branchenschnitt um 6,46 Prozent auf 26 286 (24 690) Euro erhöhte.

Schwäbisch Hall und LBS Auffallend ist das mit 27 459,59 (2005: 25 540,39) Millionen Euro um 7,51 Prozent gesteigerte Nettoneugeschäft der Bausparkasse Schwäbisch Hall AG. Hier wirkte sich unter anderem der höhere Absatz von Kombinationen aus Bausparverträgen und Altersvorsorgeprodukten durch den Haller Außendienst aus. Dadurch baute das zum genossenschaftlichen Finanzverbund gehörende Institut seinen Marktanteil von 26,77 auf 28,49 Prozent deutlich aus. Im Gegensatz dazu konnte die Wettbewerberin LBS-Gruppe, die ein Nettoneugeschäft von 35 260,80 (34 892,67) Millionen Euro erzielte, ihren Marktanteil mit 36,59 Prozent lediglich konstant halten.

Bemerkenswert ist auch, dass innerhalb der LBS-Gruppe vor allem die großen Institute Zuwächse im Nettoneugeschäft verbuchten. Das größte Einzelinstitut, die LBS Westdeutsche Landesbausparkasse, Münster, steigerte ihr eingelöstes Neugeschäft um 3,89 Prozent auf 8 964,37 (8 628,44) Millionen Euro und erreicht damit einen Marktanteil von 9,30 (9,04) Prozent. Ihre Tochtergesellschaft LBS Landesbausparkasse Bremen legt im Nettoneuabsatz um 2,55 Prozent auf 336,5 (328,1) Millionen Euro zu.

Mit 4,77 Prozent hatte jedoch das zweitgrößte Gruppenmitglied, die LBS Bayerische Landesbausparkasse, München, den höchsten relativen Neugeschäftsanstieg zu verbuchen. Mit einem Volumen von 6 849,65 (6 537,73) Millionen Euro erreicht sie immerhin 7,11 Prozent Marktanteil unter allen Bausparkassen. Beachtlich ist auch, dass in Baden-Württemberg, dem Flächenland mit der höchsten Bausparerdichte und dem wohl intensivsten Wettbewerb - vier große Bausparkassen haben im "Ländle" ihren Hauptsitz -, die LBS Landesbausparkasse Baden-Württemberg, Stuttgart, mit 6 136 (5 928,76) Millionen Euro das Nettoneugeschäft um 3,50 Prozent ausweitete und den Marktanteil von 6,21 auf 6,37 Prozent unter allen Bausparkassen erhöhte. Ebenfalls zulegen konnten die LBS Bausparkasse Hamburg AG, bei der im Jahr 2006 Bausparverträge im Gesamtvolumen von 642,1 (629,9) Millionen Euro eingelöst wurden - ein Plus von 1,94 Prozent - und die LBS Landesbausparkasse Saar, Saarbrücken, deren Nettoabsatz um 2,43 Prozent auf 367,2 (358,4) Millionen Euro stieg.

Die übrigen Landesbausparkassen schlossen dagegen schwächer als im Vorjahr ab. Vor allem bei der LBS Norddeutsche Landesbausparkasse Berlin-Hannover verringerte sich das Nettoneugeschäft deutlich um 8,41 Prozent auf 3 705,86 (4 049,00) Millionen Euro. Auch bei der LBS Landesbausparkasse Rheinland-Pfalz, Mainz, ermäßigte sich das Neugeschäft nach Einlösungen um 5,82 Prozent auf 1 740,38 (1 847,89) Millionen Euro.

Nahezu konstant blieb das Nettoneugeschäftsvolumen dagegen bei der Landesbausparkasse Schleswig-Holstein AG, Kiel, mit 870,92 (875,55) Millionen Euro - minus 0,53 Prozent -, bei der Landesbausparkasse Hessen-Thüringen mit 2 527,21 (2 546,22) Millionen Euro minus 0,75 Prozent - und bei der LBS Ostdeutsche Landesbausparkasse mit 3 120,42 (3 165,68) Millionen Euro minus 1,43 Prozent. Ein Vergleich zwischen den einzelnen Landesbausparkassen und Schwäbisch Hall auf Ebene der Bundesländer ist leider nicht mehr möglich. Für fast alle Regionen kann jedoch von einer Marktführerschaft der jeweiligen LBS ausgegangen werden, auch wenn der Abstand zum Haller Wettbewerber mitunter erheblich differieren dürfte.

Die privaten Bausparkassen im Vergleich

Heterogener als innerhalb der LBS-Gruppe stellt sich die Neugeschäftsentwicklung bei den privaten Bausparkassen dar. Während Schwäbisch Hall seine Position ausbauen konnte, haben die beiden anderen großen Bausparkassen, BHW und Wüstenrot, spürbar Neugeschäft eingebüßt. Die zum Postbank-Konzern gehörende BHW Bausparkasse AG, Hameln, ging mit einem Minus von 4,65 Prozent im Nettoneugeschäft aus dem Jahr 2006. Mit einem Volumen von 10 851,75 (11 380,55) Millionen Euro bleibt die Bausparkasse aber zweitstärkste unter den Privaten und kommt auf einen Marktanteil von 11,26 Prozent.

Auch die Wüstenrot Bausparkasse AG, Ludwigsburg, die seit vergangenem Jahr auch im Vertrieb einen massiven Restrukturierungsprozess eingeleitet hat, blieb mit 7 332,65 (7 755,49) Millionen Euro um 5,45 Prozent hinter dem Nettoabschlussvolumen des Jahres 2005 zurück. Rückgänge verzeichnete ebenfalls die Deutsche Bank Bauspar AG, Frankfurt am Main, die mit einem Neugeschäftsvolumen von 3 121,40 (3 247,88) Millionen Euro (minus 3,89) aber noch immer vor dem vergleichbar aufgestellten Wettbewerber Allianz Dresdner Bauspar AG, Bad Vilbel, bleibt. Die zum Allianz-Konzern gehörende Bausparkasse hatte ihr Neugeschäft im Jahr 2006 um 4,95 Prozent auf 2 978,76 (2 838,22) Millionen Euro gesteigert.

Der Vereinsbank Victoria Bauspar AG, München, gelang eine Erhöhung des Nettoneugeschäfts - plus 3,24 Prozent auf 1 327,76 (1 286,14) Millionen Euro. Ebenso nahmen die Einlösungen bei der Deutsche Bausparkasse Badenia AG, Karlsruhe, um 3,14 Prozent auf 2 789,93 (2 704,96) Millionen Euro zu. Schwächer schloss die Bausparkasse Mainz AG, Mainz, mit 852,73 (962,68) Millionen Euro (minus 11,42 Prozent) ab. Ebenfalls schwierig schien der Direktvertrieb von Bausparverträgen zu sein, denn die sich ausschließlich auf das Internet und freie Vermittler stützende Quelle Bausparkasse AG, Fürth, musste einen Rückgang des Nettoneugeschäfts um 20,37 Prozent auf 274,38 (344,57) Millionen Euro hinnehmen. Sehr unterschiedlich entwickelten sich die Bausparkassen, de-ren Vertrieb nahezu vollständig vom Außendienst einer Versicherungs-gruppe abhängt. Während die Debeka Bausparkasse AG, Koblenz, mit 1 760,58 (2 249,77) Millionen Euro den massivsten Einbruch - minus 21,74 Prozent - im Neugeschäft hinnehmen musste, vermittelte die Alte Leipziger Bauspar AG im Jahr 2006 mit 641,07 (515,31) Millionen Euro 24,40 Prozent mehr als im Vorjahr.

Zulegen konnte die Deutscher Ring Bausparkasse AG, Hamburg, deren eingelöstes Neugeschäft um 16,05 Prozent auf 307,55 (265,02) Millionen Euro kletterte. Auch die HUK-Coburg-Bausparkasse AG, Coburg, wies mit 407,92 (392,35) Millionen Euro einen Zuwachs um 3,97 Prozent aus. Konnte die Aachener Bausparkasse AG, Aachen, ihr eingelöstes Neugeschäftsvolumen mit 549,84 (549,56) Millionen Euro gerade noch auf Vorjahresniveau halten, so blieb die Signal Iduna Bauspar AG, Hamburg, mit 456,64 (475,07) Millionen Euro um 3,88 Pro-zent unter dem Vorjahreswert zurück.

Entsprechend des tendenziell leicht positiven Nettoneugeschäfts wuchs der Bestand an eingelösten Verträgen branchenweit um nahezu ein Prozent auf 738,5 (731,3) Milliarden Euro, wobei die LBS als Gruppe mit 248,6 (245,2) Milliarden Euro eine Steigerung um 1,39 Prozent verzeichnete, während Schwäbisch Hall um 4,12 Prozent auf 190,8 (183,3) Milliarden Euro zulegte. Insgesamt nahm der von den privaten Bausparkassen verwaltete Vertragsbestand im Wert nur um 0,78 Prozent auf 489,8 (486,0) Milliarden Euro zu.

Einhergehend mit dem höheren Neugeschäft ging der Anteil der zugeteilten Verträge am Gesamtbestand bei den privaten Bausparkassen von 15,50 auf 14,13 Prozent zurück, während er sich bei den Landesbausparkassen von 17,43 auf 15,80 Prozent ermäßigte. Wie schon im Vorjahr hatte die Quelle Bausparkasse mit 3,12 (2,80) Prozent die geringste Relation, während bei der Bausparkasse Mainz fast jede fünfte Bausparpolice im Bestand zugeteilt war. Unter den Landesbausparkassen hatte wie schon im Jahr zuvor die LBS Bremen mit 20,18 (21,22) Prozent den höchsten Anteil.

Weil das Zuteilungsvolumen insgesamt zurückging und die zugeteilten Bauspardarlehen nicht vollständig abgerufen wurden, engagierten sich die Bausparkassen verstärkt im außerkollektiven Geschäft. So nahm der Anteil der Zuteilungsdarlehen an allen Baudarlehen (inklusive der Vor- und Zwischenfinanzierungen) im Branchenschnitt von 28,15 auf 25,74 Prozent weiter ab. Hierbei zeigt sich allerdings, dass die privaten Bausparkassen mit einem Verhältnis von 21,96 (24,51) Prozent wesentlich risikobereiter sind als die LBS-Mitglieder, die den Anteil lediglich von 37,95 auf 36,76 Prozent ausweiteten.

Vor allem bei der Quelle Bausparkasse haben die Zuteilungsdarlehen gemessen an allen Baudarlehen lediglich einen Anteil von 1,80 (1,47) Prozent, während die Deutsche Bausparkasse Badenia auf 52,24 (54,43) Prozent kommt. Der höchste Anteil von Bauspardarlehen zu Baudarlehen findet sich mit 54,02 (54,98) Prozent wie schon im Jahr 2005 bei der LBS Hessen-Thüringen.

Dass die privaten Bausparkassen im Jahr 2006 verstärkt Vor- und Zwischenkredite absetzten, erhöhte ihren Marktanteil bei der Finanzierung des Wohnungsbaus von 6,44 Prozent zum Jahresende 2005 auf 6,71 Prozent Ende des ersten Quartals 2007. Dagegen verloren die LBS-Institute im gleichen Zeitraum von 2,52 Prozent auf 2,36 Prozent. Insgesamt gewannen die Bausparkassen wieder Marktanteile und kommen zusammen auf 9,07 Prozent. Damit nähern sie sich wieder dem Niveau des Jahres 2004 (9,26 Prozent) an, während sie im Jahr 2005 noch auf 8,96 Prozent zurückgefallen waren. Ob angesichts der jüngsten Bundesbank-Statistik allerdings schon von einer Trendwende gesprochen werden kann, demnach spezialisierte Wohnungsbaufinanzierer wie die Bausparkassen wieder nachhaltig Marktanteile erobern, bleibt abzuwarten. Zumindest dürften die zwischenzeitlich steigenden Zinsen die Attraktivität des Bausparens als eine Form der "Versicherung" gegen steigende Kapitalkosten erhöhen.

Da die Einbeziehung des selbstgenutzten Wohneigentums in die staatlich geförderte Altersvorsorge nach aktuellem Stand der Diskussion äußerst ungewiss ist, hoffen die Bausparkassen, dass die gesetzlichen Anforderungen an die Energieeffizienz des Wohnungsbestandes weitere Investitionen anstoßen und zusätzliche Wachstumsimpulse geben. Hierfür wären aus Sicht der Bausparkassen staatliche Förderanreize zwar wünschenswert, doch fürchten die Institute, dass der Markt für sie durch die Ausweitung von zinsgünstigen Förderkreditkontingenten der KfW Bankengruppe zu stark eingeengt wird. (Red.)

Noch keine Bewertungen vorhanden


X