Unternehmen und Märkte

Corealcredit: mehr Marge, mehr Vorsorge

Innerhalb der ersten neun Monate des Jahres 2009 schrieb die Corealcredit Bank AG, Frankfurt am Main, ein Neugeschäft in Höhe von 705 Millionen Euro. Gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres, in dem 885 Millionen Euro neu zugesagt wurden, bedeutet dies einen Rückgang um 20,3 Prozent. Darin enthalten sind 138 (2008: 135) Millionen Euro Prolongationen. 73 Prozent des Neugeschäfts entfielen auf die Finanzierung von Bestandsimmobilien und 27 Prozent auf Development-Finanzierungen. Gewerblich genutzte Immobilien machten 82 Prozent des Neugeschäfts aus, während Finanzierungen für die gewerbliche Wohnungswirtschaft einen Anteil von 18 Prozent hatten.

Mit 5 536,1 (31. Dezember 2008: 5 699,3) Milliarden Euro sank der Bestand an Immobilienfinanzierungen um 2,9 Prozent. Da die Bank kein aktives Staatskreditgeschäft mehr betreibt, lässt sie den Bestand entsprechend der Fälligkeiten der öffentlichen Pfandbriefe auf 4 077,9 (7 016,4) Millionen Euro abschmelzen. Dadurch reduzierte die Bank ihre Bilanzsumme von 15 767,3 Milliarden Euro zum Jahresende 2008 auf 11 749,7 Milliarden Euro per 30. September 2009.

Zur Refinanzierung emittierte die Bank Hypothekenpfandbriefe im Gesamtvolumen von 483 Millionen Euro. Zur Liquiditätssicherung zog das Institut zudem Anfang Juni und Anfang Juli jeweils 100 Millionen Euro und Anfang Oktober nochmals 150 Millionen Euro seines vom Sonderfonds Finanzmarktstabilisierung (SoFFin) gewährten Garantierahmens für die Emission ungedeckter Bankschuldverschreibungen. Damit stehen der Bank noch Garantien in Höhe von 150 Millionen Euro zur Verfügung, die sie im vierten Quartal 2009 nutzen will.

In der Ertragsrechnung weist die Bank einen mehr als verdreifachten Zins- und Provisionsüberschuss von 64,1 (20,4) Millionen Euro aus. Diesen Ertragssprung begründet die Bank mit dem Austausch von margenschwachem Altgeschäft gegen besser verzinstes Neugeschäft. Zudem senkte sie ihre Verwaltungsaufwendungen um 1,2 Millionen Euro auf 46,4 Millionen Euro.

Allerdings saldierte sich die Risikovorsorge auf minus 18,5 Millionen Euro, während es im Vorjahreszeitraum noch plus 2,4 Millionen Euro gewesen waren. Insgesamt bleib das operative Betriebsergebnis mit 0,5 Millionen Euro gerade noch positiv. Wird die Steuergutschrift von 1,5 (18,3) Millionen Euro hinzugerechnet, so bleibt vor Verlustverteilung auf stille Beteiligungen und Genussrechtskapital ein Neunmonatergebnis von 2,0 Millionen Euro übrig, nach 13,0 Millionen Euro im Vorjahr.

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