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Sparda-Berlin: die Bankfiliale als Paketshop

Quelle: Hermes

Der Pakedienstleister Hermes will bis 2020 die Anzahle der Paketshops um 30 Prozent erhöhen. Auch für Banken und Sparkassen bietet sich hier Potenzial. Ein erster Bankpartner ist bereits gefunden: Die Sparda-Bank Berlin richtet zunächst in 13 zentralen Standorten in Berlin, Cottbus, Erfurt, Nordhausen, Jena, Halle, Leipzig, Magdeburg, Stendal, Brandenburg, Rostock und Wismar Paketshops ein. Eine Ausweitung des Pilottests auf weitere Städte und Filialen ist geplant.

Der Bank geht es dabei zum einen darum, neue Kunden zu erreichen, zum anderen will man den vorhandenen Platz in den Filialen besser nutzen und neue, vom Zinsmarkt unabhängige Ertragsquellen erschließen. Solche Versuche, Bank- oder Sparkassenfilialien mit Mehrwertleistungen anzureichern, sind in der Vergangenheit zwar schon häufiger gescheitert. Mit den Paketshops könnte das aber möglicherweise anders aussehen. Auch die Postbank betont schließlich immer wieder die Bedeutung der Postdienstleistungen nicht nur als Frequenzbringer in den Filialen, sondern auch als Anknüpfungspunkt für Neugeschäft.

Natürlich ist Frquenz nicht alles. Längst nicht jeder Kunde, der eine Online-Bestellung in der Bankfiliale abholt oder eine Rücksendung abgibt, ist dabei auch für Bankgeschäfte offen. Doch es ist durchaus möglich, dass der eine oder andere Kunde, der viel online bestellt und entsprechend viele Pakete und Päckchen erhält oder zurücksendet, es als praktisch empfindet, dies mit Bankgeschäften zu verbinden. Neukundengewinnung über den Paketshop ist deshalb durchaus denkbar. Und wenn es nicht dazu kommt, dann generieren die Paketdienstleistungen doch zumindest einen kleinen Ertrag, der dabei hilft, das Filialnetz aufrechtzuerhalten. Angesichts des boomenden Online-Handels und damit eines immer weiter ansteigenden Paketaufkommens lohnt es sich deshalb für Banken und Sparkassen, diese Chance zumindest zu prüfen. Red.

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