Spezialbanken

Opel Bank im Einlagengeschäft

Die Zeit der Zinshopper, darin ist sich der Markt einig, ist vorbei. Das liegt freilich weniger daran, dass der Durchschnittsbankkunde plötzlich die Loyalität zu seiner Hausbank wiederentdeckt hätte und unempfänglich für Zinsangebote des Wettbewerbs geworden wäre. Sondern der Aufwand für das Zinshopping lohnt sich angesichts der Minizinsen schlicht nicht mehr. Wenn nicht wenigstens eine 1 vor dem Komma steht, so berichten Marktteilnehmer, reagiert der Kunde gar nicht mehr.

Dass die Opel Bank GmbH, Rüsselsheim, ausgerechnet diesen Zeitpunkt wählt, ihre Produktpalette über Finanzierung und Leasing hinaus zu erweitern und ins Geschäft mit Tages- und Festgeldern einzusteigen, ist insofern durchaus bemerkenswert.

Die Entscheidung ist freilich weniger durch ein günstiges Marktumfeld begründet, sondern sie ist Teil der Wachstumsstrategie "Drive!2022", mit der Opel den Marktanteil erhöhen und nachhaltig profitabel werden will. Dazu muss auch der Finanzdienstleister sein Teil beitragen. Die erweiterte Produktpalette hat in diesem Kontext die Aufgabe, die Markenloyalität und damit auch die Kundenbindung zu stärken. Unter dem neuen Namen Opel Bank (statt bis März 2015 GMAC Bank) hat das durchaus Chancen auf Erfolg, wie andere Autobanken - allen voran VW Financial Services mit der Volkswagen Bank - seit Jahren vormachen. Red.

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