Nach Lesart des Statistischen Bundesamtes sind die Konsumentenpreise in Deutschland im April 2022 gegenüber dem Vorjahresmonat um 7,39 Prozent gestiegen. Die für europäische Vergleichszwecke berechnete Inflationsrate (HVPI) beträgt 7,84 Prozent. Für die gesamte Eurozone beträgt der Anstieg der Verbraucherpreise 7,5 Prozent. Die Kerninflationsrate liegt bei 3,5 Prozent. Im Vormonat waren es noch 3 Prozent. Die langfristige Inflationserwartung für fünf Jahre in fünf Jahren liegt bei knapp 2,48 Prozent. Aufgrund der anhaltend hohen Inflationsraten wurde die Geldpolitik auf globaler Ebene bereits deutlich straffer. Die Europäische Zentralbank (EZB) wird diese Richtung, mit etwas Zeitverzug im Vergleich zu anderen Währungsräumen, ebenfalls einschlagen müssen. In den vergangenen drei Monaten sind die Euro-Renditen bereits deutlich angestiegen. Die Renditen fünfjähriger Bundesanleihen sind von minus 0,37 auf 0,5 Prozent und Unternehmensanleihen von 0,76 auf 1,97 Prozent gestiegen. Spiegelbildlich kam es zu spürbaren Kursverlusten in nahezu allen Segmenten der festverzinslichen Wertpapiern. Damit bieten sich wieder sinnvolle Alternativen zu Verwahrentgelten. Für Euphorie gibt es dennoch keinen Grund, da die Realzinsen weiter negativ bleiben.
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bank und markt - Die digitale Bank, Ausgabe vom 16.05.2022, Seite 197
Anlagen im Ypos-Inflationscheck
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