Anlageberatung

Anlagen im Ypos-Inflationscheck Ausgabe 1/2015

Vermögensklassen im Ypos-Inflationscheck (Zinsen und Dividendenrenditen abzüglich Abgeltungssteuer und Solidaritätszuschlag, Angaben in Prozent) Quelle: Ypos-Consulting GmbH, Darmstadt; Reuters Eikon

Die Inflationsrate für Deutschland und die Eurozone liegt weiterhin deutlich unter dem offiziellen Ziel der EZB in Höhe von zwei Prozent. Die teils massiv gefallenen Rohstoffpreise haben weitere Auswirkungen auf das Preisniveau. Für die nach vorne gerichtete Zinspolitik und mögliche Interventionen durch die Notenbanken sind die am Kapitalmarkt gehandelten Inflationserwartungen ein wichtiger Indikator. Diese zeigen einen deutlichen Trend nach unten und erhöhen damit die Wahrscheinlichkeit, dass sich die Differenz zwischen Notenbankziel und herrschendem Inflationsniveau weiter auseinander entwickelt. Dies könnte sich in verzögerten oder verminderten Zinserhöhungen (USA) oder einem massiven Wertpapierkauf (Eurozone) niederschlagen. Weiterhin ist zu berücksichtigen, dass die finanzielle Repression ohne Inflation nicht funktioniert und die Tragbarkeit der Schuldenlast damit eine Herausforderung bleibt. Im Produktmanagement wird diese Entwicklung wohl zu einer steigenden Attraktivität von flexiblen Rentenprodukten führen. Hierbei ist zu beachten, dass es kaum noch Zinsen als natürliche Risikoprämie gibt und das Ergebnis demnach sehr stark von den Fähigkeiten des Managers abhängt. In der Kundenberatung erfordern die Rahmendaten ein besseres Verständnis für die Charakteristika der Produkte und eine nachvollziehbare Beratungsdokumentation. Schließlich steigen die Zinsänderungsrisiken bei klassischen Anleihestrategien, und bei den neuen "innovativen" Produktlösungen gehen zinsfokussierte Anleger und deren Berater häufig neue und unbekannte Anlage- und Produktrisiken ein.

Noch keine Bewertungen vorhanden


X