SV Sparkassenversicherung mit gutem Neugeschäft 2021 bei Leben und Schaden-/Unfall

Dr. Andreas Jahn, Quelle: SV Sparkassenversicherung

Im zweiten Jahr der Corona-Pandemie hat die SV Sparkassenversicherung (SV) die besten Neugeschäftsergebnisse in der Schaden-/Unfall- und Lebensversicherung nach 2004 erreicht. „Unser starkes Wachstum zeigt, dass wir mit unserem Geschäftsmodell richtig liegen. Unsere regionale Nähe über unsere Außendienstpartner und Filialen der Sparkassen schafft Vertrauen und erleichtert gleichzeitig die digitale Nähe. So erfüllen wir die Anforderungen unserer zunehmend hybriden Kunden und setzen den erfolgreichen Wachstumskurs der letzten Jahre fort“, so der Vorstandsvorsitzende Dr. Andreas Jahn.

Die gesamten Beitragseinnahmen des SV Konzerns stiegen nach vorläufigen Zahlen um 11,8 Prozent auf 3,89 Milliarden Euro (Vorjahr: 3,48). Maßgeblich hierzu beigetragen haben die sehr guten Neugeschäftsergebnisse in der Schaden-/Unfallversicherung und Lebensversicherung. Die 2020 neu gegründete SV Sparkassenversicherung Pensionsfonds AG hat mit 216,5 Millionen Euro (56,3) zum Wachstum beigetragen. Aber auch ohne das Pensionsfondsgeschäft sind die gebuchten Bruttobeiträge im selbst abgeschlossenen Geschäft um 7,3 Prozent auf 3,67 Milliarden Euro (3,42) gestiegen. Der Markt ist um 1,1 Prozent gewachsen, ohne die wachstumsstarke Krankenversicherung läge der Wert sogar nur bei 0,2 Prozent. 

Die gebuchten Bruttobeiträge in der Lebensversicherung (ohne Pensionsfonds) stiegen um 11,5 Prozent auf 1,93 Milliarden Euro (im Vorjahr 1,73 Milliarden Euro), während der Markt einen Prämienrückgang um 1,4 Prozent zu verkraften hatte. Mit 3,30 Milliarden Euro (2,90) konnte das Neugeschäft nach Beitragssumme um 13,8 Prozent auf den besten Wert nach 2004 gesteigert werden. Die Einmalbeiträge stiegen 2021 um 25,2 Prozent auf 937,0 Millionen Euro (748,5). Auch bei den laufenden Beiträgen konnte das Neugeschäft um 9,8 Prozent auf 2,36 Milliarden Euro (2,15) deutlich ausgebaut werden. Die Stornoquote nach laufenden Beiträgen ist 2021 nach dem Corona-bedingten Anstieg auf 4,97 Prozent 202 wieder auf mit 3,93 Prozent gesunken. Nachdem es 2020 infolge wirtschaftlicher Auswirkungen der Pandemie zu vermehrten Beitragsfreistellungen, insbesondere in der betrieblichen Altersvorsorge, gekommen war, wurden viele Verträge wurden im Laufe des Jahres 2021 wieder in Kraft gesetzt.

Sowohl bei den Einmalbeiträgen als auch im ratierlichen Vorsorgegeschäft haben fondsgebundene Produkte maßgeblich zum Wachstum beigetragen. Insgesamt hat sich das Neugeschäft nach Beitragssumme bei den fondsgebundenen Versicherungen auf 774,2 Millionen Euro mehr als verdoppelt (348,0). Knapp 30 Prozent des gesamten Lebensversicherungsgeschäfts (ohne Pensionsfonds) erzielte die SV mit Produkten der betrieblichen Altersversorgung. Die Beitragssumme in diesem Geschäftsfeld stieg auf 942,6 Millionen Euro (928,9).

Auch bei ihrem Schaden-Unfallversicherer verzeichnet die SV ein sehr gutes und über dem Markt liegendes Wachstum. Ursächlich hierfür war das stärkste Neugeschäft der SV-Historie, das mit 112,5 Millionen Euro (107,6) um 4,6 Prozent gesteigert werden konnte. Die gebuchten Bruttobeiträge stiegen im selbst abgeschlossenen Geschäft um 3,0 Prozent auf 1,74 Milliarden Euro (1,70). Damit ist die SV 2021 deutlich stärker gewachsen als der Markt, der nach vorläufigen Zahlen um 2,2 Prozent zulegte. Das Wachstum erstreckt sich auf fast alle Sparten. Alle Vertriebswege - Außendienst, Sparkassen und Makler – konnten ihre Produktion gegenüber dem Vorjahr steigern.

Die gesamten Schadenaufwendungen im selbst abgeschlossenen Geschäft sind im Vergleich zum Vorjahr um 35,5 Prozent auf 1.549,5 Millionen Euro (1.143,2) gestiegen, was maßgeblich auf die Unwetter im Sommer sowie einige Großschadenereignisse zurückzuführen ist. Mit einem Aufwand von 407,7 Millionen Euro (123,6) war 2021 nach Elementarschäden das drittschlechteste Jahr nach dem Orkan „Lothar“ im Jahr 1999 und dem Hagelereignis „Andreas“ 2013. Die bilanzielle Schaden-Kostenquote lag mit 102,1 Prozent (84,3) über dem Vorjahr auf dem erwarteten Niveau des Marktes von ebenfalls 102 Prozent. Infolgedessen sank das versicherungstechnische Bruttoergebnis im selbst abgeschlossenen Geschäft auf minus 60,4 Millionen Euro nach 223,4 Millionen Euro im sehr guten Vorjahr. Hier zeigt sich die große Bedeutung von Elementarschäden für die SV Gebäudeversicherung. Im Nettoergebnis weist die SV dagegen eine deutlich höhere Ergebnisstabilität auf. So konnten durch das bewährte Rückversicherungsprogramm die Mehrbelastungen weitgehend aufgefangen werden, was letztlich zu einem Jahresüberschuss von 84,8 Millionen führte, der sogar leicht über dem Vorjahr (83,1) liegt.

Die Unwetterfront „Bernd“ war mit 8,2 Milliarden Euro der mit Abstand größte versicherte Elementarschaden in Deutschland; bis dahin hatten die Hochwasser 2002 die Liste der teuersten Elementarereignisse angeführt. Dennoch wendet sich die SV gegen eine Pflichtversicherung gegen Elementarschäden, die Jahn als „rechtlich zweifelhaft und organisatorisch extrem aufwendig“ bezeichnet. „Als ehemaliger Monopolversicherer in Baden-Württemberg und zweitgrößter Gebäudeversicherer Deutschlands haben wir intensiv an dem Alternativkonzept der Branche mitgewirkt. Dieses würde kurzfristig wirken und weiter bezahlbaren Versicherungsschutz auf einer marktwirtschaftlichen Basis bieten“, so Jahn. Weil fast jedes dritte Wohngebäude in Deutschland bei den öffentlichen Versicherern versichert ist, sind die öffentlichen Versicherer mit der Einrichtung eines Naturkatastrophen-Schadenpools einen weiteren Schritt gegangen. Seit Anfang Januar 2022 bieten sie untereinander Deckung bis zu einer halben Milliarde Euro für sehr seltene Extremereignisse als Ergänzung zu ihren individuellen Rückversicherungsprogrammen. Diese Maßnahme unterstützt die öffentlichen Versicherer dabei, weiterhin umfassenden Versicherungsschutz für Elementarschäden zu bezahlbaren Preisen anbieten zu können. 

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