Schaden- und Unfall schiebt W&W-Ergebnis an

Die Wüstenrot & Württembergische-Gruppe (W&W) hat ihren Konzernüberschuss im ersten Quartal 2017 gesteigert. Mit 69,5 Millionen Euro (Vorjahr: 62,6 Millionen Euro) liegt dieser um rund elf Prozent über dem Niveau des ersten Quartals 2016. Erneut lieferte die Schaden- und Unfallversicherung den größten Ergebnisbeitrag. Für das Gesamtjahr 2017 rechnet die Finanzdienstleistungsgruppe weiterhin mit einem Konzernüberschuss in der Größenordnung des Vorjahres, in dem rund 235 Millionen Euro erwirtschaftet wurden.

In der Schaden- und Unfallversicherung legten die gebuchten Bruttobeiträge erneut zu. Sie stiegen auf 831,4 Millionen Euro (Vorjahr: 792,4 Millionen Euro). Wie schon 2016, hat der gute Schadenverlauf das Ergebnis der W&W-Gruppe angeschoben. So betrug die Combined Ratio (Schaden-/Kostenquote) rund 87 Prozent. In der Personenversicherung betrugen die gebuchten Bruttobeiträge 545,9 Millionen Euro nach 612 Millionen Euro im Vorjahresquartal. Hier wurde bewusst auf Einmalbeitragsgeschäft verzichtet und statt Wachstum auf Werthaltigkeit gesetzt.

Mit einem Marktanteil von rund 15 Prozent konnte Wüstenrot die Stellung als zweitgrößte deutsche Bausparkasse festigen und sich planmäßig entwickeln. Das Netto-Neugeschäft nach Bausparsumme lag mit rund 3 Milliarden Euro fast auf dem Vorjahresniveau von 3,1 Milliarden Euro. Wohingegen das Brutto-Neugeschäft durch einen Sondereffekt auf 3,7 Milliarden Euro sank (Vorjahr: 4,8 Milliarden Euro). 2016 fand hier ein Tarifwechsel statt, das Geschäft hat sich jetzt normalisiert. Für das Gesamtjahr 2017 wird ein Wachstum erwartet.

Für Schub sorgte das Baufinanzierungsgeschäft, das konzernweit im ersten Quartal 2017 um 17 Prozent auf 1,4 Milliarden Euro stieg, inklusive Vermittlungen ins Fremdbuch. Damit wurde insbesondere die Ausrichtung auf die Wohnwünsche der Kunden weiter gestärkt.

Im bisherigen Jahresverlauf erfolgten bei der W&W-Gruppe wichtige strukturelle Weichenstellungen: Das Baufinanzierungs- und Pfandbriefgeschäft der Wüstenrot Bank Pfandbriefbank wurde auf die Wüstenrot Bausparkasse übertragen. Damit ist Wüstenrot die erste deutsche Bausparkasse mit einem aktiven Pfandbriefgeschäft. Sie nutzt damit als Vorreiter die Möglichkeiten des Ende 2015 novellierten Bausparkassengesetzes und hat im Mai 2017 als erste Bausparkasse bereits einen Pfandbrief begeben.

Zudem fand in den zurückliegenden Monaten die Übertragung der Spar- und Anlageprodukte von der Bank zur Bausparkasse statt. Beide Vorhaben wirken sich positiv auf die Refinanzierung sowie die Ertragslage der Bausparkasse aus und eröffnen Wachstumsspielräume rund um das Thema Wohnen. Bei der Wüstenrot Bank verbleibt das Produktangebot im Bereich Konten, Kartenservices, Fondsvermittlung und Online-Aktivitäten. Als wesentliche Voraussetzung dafür wurde das leistungsfähige Kernbanksystem des Fremdanbieters „FiduciaGAD“ eingeführt.

Vorangetrieben wurden schließlich auch die Arbeiten an der neuen Smartphone-App von Treefin, die sich speziell an W&W-Kunden richtet. Zügig voran geht auch der weitere Aufbau einer neuen Digitalmarke für Versicherungsprodukte.

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