Blickpunkte

Volks- und Raiffeisenbanken - Gemeinsamer Auftritt auf dem Smartphone?

Es ist ein Jammer. Auf dem Smartphone von Kunden der genossenschaftlichen Finanzgruppe machen sich die Unterschiede zwischen GAD und Fiducia bemerkbar: Wer arglos im App-Store nach "VR Bank" sucht, landet bei einer Anwendung der GAD, der sogenannten Online-Filiale. In der Beschreibung oder aber nach dem Herunterladen des Programms wird der Nutzer darauf hingewiesen, dass auch eine neuere - multibankfähige - Version dieser Anwendungen vorliegt, die Online-Filiale+. Die beiden Apps laufen derzeit parallel, weil noch nicht alle Funktionalitäten aus der Basis-Version im neuen Programm verfügbar sind, beispielsweise der Postkorb oder die Möglichkeit der Adressänderung.

Anders läuft es bei Kunden, die den Suchbegriff "VR Banking" im App Store eintippen: Sie landen bei der vr.de-App der Fiducia. An zweiter Stelle in der Ergebnisliste findet sich unter diesem Suchbegriff übrigens auch die Online-Filiale der GAD.

Vr.de unterscheidet sich an manchen Stellen von dem Produkt der GAD, beispielsweise muss für die App erst beim Anmelden einer zweiten Bankverbindung ein Passwort vergeben werden. Zudem kann der Alias aus dem Online-Banking hier weiter verwendet werden. Ein echter Gewinn für Kunden, die diesen im Online-Banking nutzen und den VR-Net-Key, der in der App der GAD benötigt wird, schon längst vergessen haben.

Multibankfähig jedenfalls sind beide Programme: Bei der Anwendung der GAD ist dies seit Einführung der Online-Filiale+ im November 2011 der Fall, die App der Fiducia ist seit einem Update im Februar letzten Jahres multibankfähig. Beide können für Bankverbindungen bei jeder Volks- und Raiffeisenbank oder auch jedem anderen deutschen Kreditinstitut mit einem entsprechenden Server genutzt werden.

Daher gilt: Zwar existieren kleine Unterschiede, doch es bleibt unverständlich, warum es für Kunden der genossenschaftlichen Finanzgruppe verschiedene Apps geben muss. Eine einzige Anwendung, die leicht gefunden und installiert werden kann und die für alle VR-Bank-Kunden passend ist, wäre ein echter Gewinn. Spätestens seitdem die Apps auf dem Smartphone multibankfähig geworden sind, wäre es - zumindest in technischer Hinsicht - ein Leichtes, sich auf eine gemeinsame Version mit allen Funktionalitäten zu einigen und zumindest in diesem (Vertriebs-)Kanal als eine Gruppe aufzutreten. hm

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