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Marktforschung - Restwertproblematik: Rückgabemöglichkeit macht Leasing für Kunden attraktiv

Auch in kleineren Unternehmen mit bis zu 20 Mitarbeitern wird Leasing als Finanzierungsform zunehmend beliebter. So lautet aus Sicht des Bundesverbandes Deutscher Leasing-Unternehmen (BDL) eine der Botschaften aus der Studie Leasing 2011, die TNS Infratest im Auftrag des Verbandes durchführte. Der Anteil der Unternehmen, die das Leasing als Investitionsform überhaupt in Betracht ziehen, hat sich von 71 Prozent im Jahr 2007 auf 78 Prozent im Jahr 2011 erhöht.

Die Neigung zum Leasing steigt dabei mit der Größe des Unternehmens: 87 Prozent der Firmen ab 50 Beschäftigten ziehen derzeit Leasing in Betracht. Unter den kleinen Unternehmen mit bis zu 20 Mitarbeitern ist deren Anteil nun immerhin von 68 Prozent auf 76 Prozent gewachsen. Denn auch hier, so die Interpretation des Ver bandes, verliere allmählich der "Eigentumsgedanke" an Bedeutung und die Nutzung des Objektes trete in den Vordergrund. Diese Erklärung korreliert mit der Tatsache, dass unter den Motiven, die aus Sicht der Unternehmen für das Leasing sprechen, die Rückgabemöglichkeit des Objektes nach Vertragsablauf unter die Top fünf aufgerückt ist.

Was heißt das für die Leasing-Gesellschaften? Aus ihrer Sicht ist es positiv zu werten, dass kleinere Unternehmen der Finanzierungsform zunehmend aufgeschlossener gegenüberstehen. Im Hinblick auf deren Motive bleibt aber vor allem im Kfz-Leasing die Restwertproblematik weiterhin aktuell. Selbst wenn sich die Lage auf dem Gebrauchtwagenmarkt nach Auslaufen der Abwrackprämie wieder entspannt hat: Nach wie vor ist die Zweitverwertung hier nicht einfach. Wird der Restwert zugunsten einer konkurrenzfähigen und mithin niedrig angesetzten Monatsrate unrealistisch hoch ausgewiesen, so fallen zum Vertragsende hohe Abschreibungen an. Die Unsitte der hohen Restwerte sei deutlich zurückgegangen, meint dazu Martin Mudersbach, Präsident des Branchenverbandes BDL. hm

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