Fünf Freunde und Kollegen beschließen nach ihrer Entlassung, es gemeinsam mit der Selbstständigkeit zu versuchen, und mieten ein gemeinschaftliches Büro. Plötzlich wird das Vorhaben zum Wettbewerb. Denn ein unbekannter Investor schreibt jedem der fünf eine E-Mail, in der er demjenigen mit dem überzeugendsten Businessplan eine halbe Million US-Dollar vergütet. Der Stoff für eine "Seifenoper"? Richtig aber für eine besondere. Denn Produzent der bislang zehnteiligen Serie ist nicht etwa eine Filmgesellschaft, sondern ein Versicherer: der auf Existenzgründer fokussierte Spezialversicherer Hiscox. In unterhaltsamer Form sollen mit der Web-Serie Herausforderungen thematisiert werden, wie sie Existenzgründern immer wieder begegnen. Und das mit durchaus bekannten Darstellern wie Julie Warner. Lösungsansätze der Serienhelden können durchaus auch in die Praxis umgesetzt werden.
Bis ins Fernsehen hat es die Serie noch nicht geschafft. Ganz so weit sind die Grenzen zwischen Werbung und Programm wenigstens in Deutschland noch nicht aufgeweicht. Bisher ist "Leap Year" eine reine Internet-Serie, es gibt sie auch nur in der englischen Version. Der Einstieg eines Versicherers in die Produktion einer Serie zeigt aber doch, welche Weiterentwicklung der Werbung mit den neuen Medien möglich ist. Wenn schon bloße Werbespots im Netz regelrechte Fans finden können, könnten in eine Geschichte verpackte Werbebotschaften noch ganz anderes Potenzial bieten. In welchem Maß die angestrebte Realitätsnähe sich mit dem Unterhaltungscharakter verträgt, wird sich zweifellos noch beweisen müssen. Hier werden noch Erfahrungen zu sammeln sein. Erste Nutzerkommentare im Web sind bislang spärlich. Die wenigen sind aber durchaus positiv. sb