Blickpunkte

1822 direkt Befriedigende Einigung

Abschließend ist das Thema Direktbanken in der Sparkassenorganisation sicher nicht gelöst. Zumindest in Sachen 1822 direkt kehrt aber Ruhe ein. Mit dem erzielten Kompromiss könnten die Sparkassen durchaus zufrieden sein, heißt es aus hes-sisch-thüringischen Instituten. Hauptgrund ist vermutlich die Einigung auf eine 25prozentige Beteiligung der Sparkassen am Gewinn der Direktbank, was den (laut 1822 direkt marginalen) Verlust von Geschäft an einen Direktbank-Wettbewerber aus den eigenen Reihen weniger schmerzlich macht und dazu verhilft, an Kunden mitzuverdienen, die ohne Verbund-Direktbank eben gar keine Kontobeziehung zu einem Institut aus dem S-Lager hätten.

Für Ruhe sorgt aber auch die künftige Besetzung des Aufsichtsrats nach der fürs nächste Jahr geplanten Umwandlung der 1822 direkt in eine selbstständige Gesellschaft. Drei Mitglieder des sechsköpfigen Gremiums wird die Fraspa entsenden, ebenso viele die übrigen hessisch-thüringischen Sparkassen. Da Veränderungen der Geschäftspolitik nur mit einer Dreiviertel-Mehrheit werden beschlossen werden können, kann die Fraspa den Kurs somit nicht allein festlegen.

Ein möglicher Verkauf der 1822 direkt, den mancher vielleicht doch noch am liebsten sähe (auch, weil dann die Sparkassen an den Veräußerungserlösen beteiligt würden), wird durch diese Konstruktion zwar auch nicht wahrscheinlicher. Immerhin drückt der Stachel im eigenen Fleisch so doch deutlich weniger. sb

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