SWIFT: Neuer Service zur Überprüfung von Zahlungen

Harry Newman, Head of Banking, SWIFT
Quelle: SWIFT

 

SWIFT führt einen integrierten, in der Cloud verfügbaren Service zur Überprüfung von Zahlungen sowie zur Lösung damit verbundener Fragen ein. Der neue Dienst ermöglicht den an das SWIFT-Netzwerk angeschlossenen Banken ein dynamisches Abfrage-Handling und somit eine noch zügigere Bearbeitung und Validierung von Zahlungsanweisungen mit fehlerhaften oder fehlenden operativen, regulatorischen oder Compliance-Informationen. Die Funktionalitäten des neuen "Case Resolution Service" ergänzen den integrierten GPI-Vorab-Validierungsservice von SWIFT zur Identifizierung und Beseitigung von Fehlern und Auslassungen in Zahlungsnachrichten vor Zahlungsinitiierung. Die direkt in den GPI-Zahlungsdienst von SWIFT integrierten Funktionalitäten werden künftig allen 10.000 Banken im SWIFT-Netzwerk zur Verfügung stehen.

Harry Newman, Head of Banking bei SWIFT: „Wir arbeiten gemeinsam mit Banken und Softwareanbietern daran, unser Ziel eines vollständig integrierten, netzwerkweiten Dienstes umzusetzen, der einen reibungslosen Zahlungsprozess gewährleistet. Zwar wird nur ein kleiner Teil der Zahlungen durch Fehler und mangelhafte Informationen aufgehalten. Aber diese Fälle zu verfolgen war bisher ein frustrierender, zeitaufwändiger und teurer Prozess – und damit für Banken ein ständiges Ärgernis. Letztlich werden alle 10.000 Banken im SWIFT-Netzwerk auf diesen Dienst zugreifen und solche Fälle reibungslos lösen können.“

Christian Westerhaus, Leiter Cash Products, Deutsche Bank: „Nachdem SWIFT GPI die Fragen der Zahlungstransparenz und -geschwindigkeit erfolgreich gelöst hat, adressiert der neue Case Resolution Service die verbleibenden Probleme für unsere Firmenkunden und die Bankenbranche: Nämlich die untersuchungspflichtigen Zahlungen und die Behandlung von Sonderfällen. Das führt nicht nur zu mehr Effizienz, sondern auch zu voller Transparenz und höherer Geschwindigkeit im gesamten SWIFT-Bankennetz.“

Der neue Dienst beschleunigt die Abwicklung betrieblicher, Compliance-bezogener sowie regulatorischer Fragen, die entlang der Zahlungsabwicklung auftreten können. Solche Probleme können sich aus fehlenden oder falschen Informationen ergeben – wie zum Beispiel zum Zahlungsanlass oder zum Fälligkeitsdatum –, aber auch aus der Divergenz regulatorischer Kontrollen und Anforderungen zwischen unterschiedlichen Jurisdiktionen, die zusätzliche Informationen und Validierungen erfordern. Interbank-Bemühungen zur Lösung solcher Blockaden führen oft zu einer Vielzahl weiterer Nachfragen und Antworten über die Zahlungsprozesskette hinweg. Unstrukturierte, nicht standardisierte Nachrichten verhindern die automatisierte Abwicklung und resultieren in zeitaufwändigen und kostspieligen Verfahren.

Mit der Verfügbarkeit in der Cloud sowie der Kombination aus GPI-Tracking-Funktion und einem standardisierten industrieweiten Protokoll wird die Transparenz gesteigert, die Bearbeitungszeit verkürzt und die Notwendigkeit manueller Eingriffe reduziert. Nutzer können über den GPI-Tracker eventuelle Verzögerungen lokalisieren und die endbegünstigten oder zwischengeschalteten Banken identifizieren, die sie verursacht haben. Über API-Nachrichten und den GPI-Tracker können sie dann automatisch die benötigten Informationen unmittelbar mit den jeweiligen Banken austauschen. Für Nutzer mit geringerem Bedarf wird eine Benutzeroberfläche zur Bearbeitung der Nachfragen und Antworten für die Lösung von Blockaden zur Verfügung gestellt.

Mit dem Einsatz des standardisierten ISO 20022-Formats können die Banken Nachfragen und Antworten strukturiert austauschen und eine effizientere Fallbearbeitung sicherstellen. Die Service-Architektur ist konzipiert für 14 Anfragetypen sowie drei Zahlungsarten (Kundenüberweisungen, Interbanken-Überweisungen, Deckungszahlungen) und damit zukunftssicher und erweiterbar, um jeden Bereich jeder Zahlungsnachricht abzudecken.

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