Bilanzen

Sparkasse Mittelmosel- Eifel Mosel Hunsrück / Sparkasse Neuwied / Sparkasse Germersheim-Kandel<P>

Sparkasse Mittelmosel- Eifel Mosel Hunsrück

Plus 1% beim Zinsüberschuss - Provisionsüberschuss um 4,8% über Vorjahreswert - Personalkosten gesenkt, Sachkosten angestiegen - Risikovorsorge um mehr als ein Drittel zurückgeführt - Dotierung des Fonds für allgemeine Bankrisiken - Steuerposition um 13,2% rückläufig - Cost Income Ratio bei 61,4% - Eigenmittel um 5% aufgestockt

Auf der aktuellen DSGV-Rangliste der deutschen Sparkassen für das Berichtsjahr 2010 wird die Sparkasse Mittelmosel - Eifel Mosel Hunsrück mit einer um 81,8 Mill. Euro auf 2,319 Mrd. Euro gestiegenen Bilanzsumme auf Rang 136 geführt. Die beiden anderen hier betrachteten - ebenfalls rheinland-pfälzischen - Institute rangieren auf den Positionen 163 (Sparkasse Neuwied) und 208 (Sparkasse Germersheim-Kandel). Mit 180000 Menschen, so gibt die Sparkasse einen Eindruck von den Dimensionen, hat das Geschäftsgebiet zwar nur 5% der Einwohner Berlins, das allerdings auf einer Fläche, die immerhin doppelt so groß ist wie die der Hauptstadt. Von Kaisersesch in der Eifel im Norden, Blankenrath und Thalfang im Hunsrück im Osten und Süden bis hin zu Binsfeld (Eifel) im Westen betreibt die Sparkasse mit 590 Mitarbeitern 40 Geschäftsstellen, unterstützt von 17 SB-Stellen und einer mobilen Filiale. Die Zahl der eigenen Kunden beziffert sie auf 98000.

Der Blick auf die Ertragslage zeigt einen um 1% auf 48,08 Mill. Euro angestiegenen Zinsüberschuss. Mit plus 4,8% auf 13,92 Mill. Euro ist der Provisionsüberschuss zwar ein wenig stärker gestiegen, doch insgesamt wird der Rohertrag (plus 1,8% auf 62,0 Mill. Euro) wie bei Sparkassen üblich stark vom Zinsgeschäft geprägt. In der Sparkasse Mittelmosel hat Letzteres einen Anteil von 77,6% am Rohertrag, in den beiden anderen Instituten liegt er über 80%. Zurückgeführt haben alle drei Institute ihren Verwaltungsaufwand. In der Sparkasse Mittelmosel resultiert das aus zwei gegenläufigen Effekten, nämlich einem um 3,5% auf 26,21 Mill. Euro rückläufigen Personalaufwand sowie um 8,4% auf 11,82 Mill. Euro gestiegene Sachkosten.

Dass die Sparkasse - wie übrigens die beiden anderen Institute auch - ihre Risikovorsorge deutlich zurückgeführt hat (minus 37,6% auf 4,73 Mill. Euro), beschert ihr ein um 24,5% höheres Betriebsergebnis in Höhe von 16,92%. An der Durchschnittsbilanzsumme gemessen beziffert das Institut das Betriebsergebnis vor Bewertung auf 1,04% und das Betriebsergebnis nach Bewertung auf 1,15%. Das Bewertungsergebnis aus Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen und bestimmte Wertpapiere, Zuführungen zu Rückstellungen im Kreditgeschäft sowie Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Beteiligungen, Anteile an verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen behandelte Wertpapiere, so erläutert die Bank im Bundesanzeiger, ergab im Berichtsjahr - nach Verrechnung mit den Erträgen - einen Aufwandsüberschuss in Höhe von 4,9 (5,3) Mill. Euro.

Dass der Saldo der übrigen Aufwendungen und Erträge einen Swing von 4,41 Mill. Euro aufweist, liegt nicht zuletzt an der Dotierung des Fonds für allgemeine Bankrisiken mit 2,0 Mill. Euro. Nach Berücksichtigung einer um 13,2% niedrigeren Steuerposition (5,79 nach 6,67 Mill. Euro) werden als Jahresüberschuss 9,01 (9,21) Mill. Euro ausgewiesen, das bedeutet einen leichten Rückgang um 2%. Die Cost Income Ratio (CIR) wird mit einem Wert von 61,4% beziffert.

Die Erhöhung von Bilanzsumme und Geschäftsvolumen (auf 2,364 Mrd. Euro) sieht die Sparkasse maßgeblich vom Einlagen- und Kreditgeschäft getragen. So stiegen die Kundeneinlagen um 6,9% auf 1,742 Mrd. Euro. Und die Kundenforderungen werden mit 1,333 Mrd. Euro ausgewiesen und damit um 2,7% über dem Vorjahreswert. Insbesondere Realkredite und die Kontokorrentkredite bescherten der Bank zufolge diesen Zuwachs, wobei nicht zuletzt die privaten Wohnungsbaufinanzierungen hervorgehoben werden. Deutlich erhöht haben sich mit plus 7,2% auf 366,81 Mill. Euro die Forderungen an Kreditinstitute, die Bankengelder wiesen ein Plus von 3,2% auf 352,73 Mill. Euro auf. Um 5% höher als beim Vorjahresultimo werden mit 152,03 Mill. Euro die Eigenmittel ausgewiesen. Als Gesamtkennziffer nach § 2 Abs. 6 der Solvabilitätsverordnung nennt die Sparkasse zum Jahresende 2010 auf 17,0 (16,5)%.

Der Blick auf die Bilanzstruktur zeigt auf der Aktivseite einen Anteil der Kundenforderungen von 57,51 (58,02)% an der Bilanzsumme. Während die Kundenforderungen gemessen an der Bilanzsumme damit im Vergleich zu den beiden anderen hier betrachteten Sparkassen ein annähernd ähnliches Gewicht haben, ist der Anteil der Bankengelder an der Bilanzsumme in der Sparkasse Mittelmosel insbesondere im Vergleich mit der Sparkasse Neuwied deutlich höher. Die Wertpapieranlagen decken 22,59 (22,35)% der Bilanzsumme ab. Das ist weniger als in den beiden anderen Häusern. Unterschiede zeigen sich in der Struktur der Wertpapieranlagen. Die Sparkasse Mittelmosel weist hier einen Aktienanteil von 9,47% aus, die Sparkasse Neuwied hält keine Aktien im Wertpapierbestand. Und in der Sparkasse Germersheim-Kandel decken sie per Jahresultimo 2010 mit 30,19 (37,67)% immerhin nahezu ein Drittel des Wertpapierbestandes ab.

Auf der Passivseite erreichen die Kundeneinlagen bei der Sparkasse Mittelmosel 75,11 (72,85)% der Bilanzsumme, wobei die Spareinlagen im Vergleich zu den beiden anderen Häusern mit 25,33% ein geringeres Gewicht haben. Mit den 49,77 (46,58)% an der Bilanzsumme für die andern Verbindlichkeiten positioniert sich die Sparkasse zwischen den Schwesterinstituten in Neuwied (53,01% nach 56,04%) und Germersheim-Kandel (39,95% nach 40,9%)

Personalien: Beate Läsch-Weber (Vorsitzende), Manfred Schnur (stellvertretender Vorsitzender); Vorstand: Gunther Wölfges (Vorsitzender), Lothar Künzer, Edmund Schermann

Sparkasse Neuwied

Rückläufiges Zinsgeschäft - Provisionsüberschuss um 2,3% gesunken - Personalaufwand durch Entnahmen aus Rückstellungen deutlich unter Vorjahresniveau - Risikovorsorge von 15,2 auf 2,5 Mill. Euro zurückgeführt - erstmals Dotierung des Fonds für allgemeine Bankrisiken - Jahresüberschuss mit 4,5 Mill. Euro knapp über Wert des Jahres 2009 - Bilanzsumme bei 1,94 (2,0) Mrd. Euro

Die Ertragslage der Sparkasse Neuwied hat sich im Jahr 2010 leicht positiv entwickelt. Um es vorwegzunehmen: Der Jahresüberschuss fiel mit 4,5 Mill. Euro knapp höher aus als der Vorjahreswert von 4,4 Mill. Euro. Demgegenüber lag das Betriebsergebnis vor Bewertung mit 21,7 Mill. Euro beziehungsweise 1,05% des durchschnittlichen Bilanzvolumens (DBS) zwar unter dem Vorjahresergebnis, bewegte sich, so betont die Bank, aber auf dem Niveau des von den Sparkassen auf Landesebene erzielten Durchschnittsergebnisses.

Im Einzelnen hat sich der Zinsüberschuss von 50,6 Mill. Euro um 3,3% auf 48,9 Mill. Euro verringert. Das zinstragende Geschäft bleibt dennoch die bei Weitem bedeutendste Ertragsquelle der Sparkasse. Die negative Veränderung des Zinsüberschusses ist darin begründet, dass sich die Zinserträge in stärkerem Maße vermindert haben als die Zinsaufwendungen. Dies resultiere insbesondere aus Fälligkeiten von Forderungen und Wertpapieren aus Zeiten höherer Zinsphasen, die zum aktuell niedrigen Zinsniveau wieder angelegt wurden.

Der zweite Ertragsbringer, das Provisionsgeschäft, lieferte im vergangenen Berichtszeitraum mit 11,3 (11,1) Mill. Euro 2,3% mehr Überschuss ab als im Jahr 2009. Damit konnten die Rückgänge beim Zinssaldo nicht ausgeglichen werden, sodass der Rohertrag als Summe beider Ertragsquellen mit 60,2 (61,7) Mill. Euro um insgesamt 2,3% rückläufig war. Er setzt sich zu 81,2% aus dem Zins- und zu 18,8% aus dem Provisionsüberschuss zusammen, womit das Institut seine Erträge zu einem leicht höheren Anteil als die beiden anderen hier besprochenen Institute aus dem zinstragenden Geschäft generiert. Zum Vergleich: Für die Sparkasse Mittelmosel errechnet sich ein Verhältnis von 77,6% zu 22,4%, für die Sparkasse Germersheim-Kandel von 80,3% zu 19,7%.

Um 5,7% auf 37,9 (40,2) Mill. Euro verringerte die Sparkasse Neuwied im Geschäftsjahr 2010 ihre Verwaltungsaufwendungen. Der größte Teil dieser Entwicklung ist auf einen Rückgang der Personalkosten um 8,4% auf 25,4 (27,7) Mill. Euro zurückzuführen. Als Ursache hierfür nennt das Institut im Wesentlichen höhere, den Aufwand mindernde Entnahmen aus den Rückstellungen für Altersteilzeitverpflichtungen und Pensionen. Demgegenüber fiel das Minus beim Sachaufwand mit 2,0% auf 10,4 (10,6) Mill. Euro deutlich geringer aus. In gegenläufiger Entwicklung erhöhten sich die Abschreibungen auf Sachanlagen recht deutlich um 12,0% auf 2,1 (1,9) Mill. Euro. Die Cost Income Ratio, in der das Verhältnis zwischen dem Personal- und Sachaufwand einerseits und dem Bruttoertrag zuzüglich Saldo aus sonstigem ordentlichen Aufwand und Ertrag sowie dem Nettoergebnis aus Finanzgeschäften andererseits ausgedrückt wird, wird für das vergangene Geschäftsjahr auf 63,5% nach zuvor 62,7% beziffert.

Die Aufwendungen aufgrund von Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen und auf bestimmte Wertpapiere (in den nebenstehenden Tabellen als Risikovorsorge ausgewiesen) beliefen sich - nach Verrechnung mit den Erträgen auf 2,5 Mill. Euro nach 15,2 Mill. Euro im Vorjahr. Im Geschäftsjahr 2010, so ist es aus der Gewinn- und Verlustrechnung beziehungsweise dem Lagebericht ersichtlich, wurde erstmals ein Fonds für allgemeine Bankrisiken nach § 340g HGB gebildet und mit 8,0 Mill. Euro dotiert. In den Tabellen sind die Zuführungen zum Fonds aus Vergleichbarkeitsgründen im Saldo der übrigen Aufwendungen und Erträge erhalten, wodurch sie im auf dieser Basis deutlich angestiegenen Betriebsergebnis (nach Risikovorsorge) in Höhe von 20,0 (5,9) Mill. Euro nicht enthalten sind.

Innerhalb der Vermögens- und Kapitalstruktur der Sparkasse Neuwied haben sich im abgelaufenen Geschäftsjahr nur geringe Verschiebungen ergeben. Gut 60% aller bilanzierten Vermögensgegenstände entfielen auf die Ausleihungen der Sparkasse, deren absolutes Volumen sich zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2010 auf 1,17 (1,13) Mrd. Euro summierte. Gegenüber dem Vorjahreswert von 56,7% haben sich die Anteile der Ausleihungen zulasten der Forderungen an Kreditinstitute (9,2 nach 10,7% der Bilanzsumme) und der Wertpapieranlagen (25,7 nach 27,5% der Bilanzsumme) erhöht.

Auf der Passivseite der Sparkassenbilanz dominierten wie zuvor die Einlagen von Kunden mit einem Volumen von 1,65 (1,72) Mrd. Euro. Ihr Anteil betrug damit rund 85% des gesamten Bilanzvolumens in Höhe von 1,94 (2,00) Mrd. Euro. Die nach der Solvabilitätsverordnung errechnete Gesamtkennzahl, mit der die Eigenkapitalquote der Sparkasse ausgedrückt wird, lag Ende 2010 bei 22,34%.

Das Verbundgeschäft der Sparkasse wird überwiegend über eine Tochtergesellschaft, die S-Finanzdienste GmbH, abgewickelt. Im Jahr 2010 wurden dabei laut Geschäftsbericht insbesondere im Geschäft mit Bausparverträgen und Versicherungen steigende Absätze verzeichnet. Hierbei war eine starke Nachfrage nach Riester- und Wohn-Riester-Verträgen zu beobachten, so kommentiert die Bank, da die Kunden verstärkt den Vorsorgegedanken in den Mittelpunkt ihrer Anlageentscheidung stellten. Insgesamt erhöhte sich das vermittelte Bauspargeschäft gegenüber dem Vorjahr um 41,5% auf 65 Mill. Euro. Im Bereich der Lebens- und Rentenversicherungen wurden Verträge über ein Gesamtbeitragsvolumen von gut 22 Mill. Euro abgeschlossen.

Personalien: Verwaltungsrat: Nikolaus Roth (Vorsitzender seit 1. Mai 2010, stellvertretender Vorsitzender bis 30. April 2010), Rainer Kaul (Vorsitzender bis 30. April 2010, stellvertretender Vorsitzender ab 30. April 2010); Vorstand: Dr. Her-mann-Josef Richard (Vorsitzender), Thomas Paffenholz

Sparkasse Germersheim-Kandel

Deutliches Plus bei beiden Ertragsquellen - Verwaltungsaufwand knapp unter Vorjahresniveau - Risikovorsorge von 6,8 auf 2,8 Mill. Euro reduziert - Jahresüberschuss knapp unter Vorjahresniveau - Wertpapieranlagen deutlich ausgeweitet - Bilanzsumme bei 1,58 (1,54) Mrd. Euro

Mit einem Plus von 6,2% beim Rohertrag, der sich absolut auf 46,9 (44,2) Mill. Euro belief, weist das kleinste der drei hier besprochenen Sparkasseninstitute eine deutliche Steigerung der Ertragsbasis aus. Zum Vergleich: Die Sparkasse Mittelmosel vermeldet hier ein Plus von 1,8%, beim Institut in Neuwied stand ein Minus von 2,3% zu Buche. Insbesondere lässt sich die Entwicklung bei der Sparkasse Germersheim-Kandel auf eine Zunahme des Zinssaldos um 12,7% auf 31,0 (27,5) Mill. Euro zurückführen. Bei den laufenden Erträgen wurde derweil ein Minus von 15,4% auf 6,7 (7,9) Mill. Euro verzeichnet. Um 5,0% auf 9,3 (8,8) Mill. Euro nahm überdies der Provisionsüberschuss im Berichtsjahr 2010 zu.

Mit 29,6 (30,3) Mill. Euro lagen die gesamten Verwaltungsaufwendungen um 2,6% unter dem Vorjahresniveau. Diese Entwicklung ist im Wesentlichen in einem Rückgang der Personalkosten um 6,4% auf 18,7 (20,0) Mill. Euro begründet, während sich die anderen (Sach-)Aufwendungen um 12,0% auf 8,5 (7,6) Mill. Euro erhöhten. Die Abschreibungen auf Sachanlagen beliefen sich auf 2,4 (2,8) Mill. Euro und lagen damit um 14,9% unter dem Vorjahresniveau.

Deutlich zurückgeführt hat die Sparkasse Germersheim-Kandel im Geschäftsjahr 2010 die Risikovorsorge. Mit 2,8 nach 6,8 Mill. Euro lagen die Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen und auf bestimmte Wertpapiere um 58,4% unter dem Wert des vorangegangenen Berichtszeitraums. Auf Basis einer besseren Ertragslage, rückläufiger Aufwendungen und einer gesunkenen Risikovorsorge verdoppelte sich das Betriebsergebnis des Instituts von 7,17 auf 14,3 Mill. Euro.

Geschmälert wurde dieses Plus von einem negativen Saldo der übrigen Aufwendungen und Erträge, in dem auch eine erstmalige Zuführung zum Fonds für allgemeine Bankrisiken in Höhe von 5,0 Mill. Euro enthalten ist, sowie einer um ein Drittel auf 4,9 (3,7) Mill. Euro angestiegenen Steuerposition. Im Ergebnis wird ein Jahresüberschuss in Höhe von 4,3 Mill. Euro ausgewiesen, der um 3,4% unter dem Vorjahreswert von 4,5 Mill. Euro liegt. Nach einer Einstellung in offene Rücklagen von 2,0 nach 2,3 Mill. Euro wird für das Geschäftsjahr 2010 ein Bilanzgewinn in Höhe von 2,3 (2,2) Mill. Euro ausgewiesen.

Auf der Aktivseite der Bilanz haben sich die Kundenforderungen auf einem ähnlichen Niveau wie bei den beiden anderen hier besprochenen Instituten um 2,8% auf 1,02 (0,99) Mrd. Euro erhöht. Auffällig ist demgegenüber, dass die Ausleihungen an Banken gleichzeitig um mehr als zwei Drittel auf 42,2 (129,6) Mill. Euro zurückgefahren wurden. Damit hat das aktive Interbankengeschäft mit 2,7% der Bilanzsumme einen deutlich geringeren Stellenwert als bei der Sparkasse Mittelmosel mit 15,8 (15,3)% oder der Sparkasse Neuwied mit 9,2 (10,7)% der Bilanzsumme. Letztere belief sich zum Stichtag 31. Dezember 2010 auf 1,58 (1,54) Mill. Euro und lag damit um 3,0% über dem Vorjahresniveau.

Unterschiede zu den beiden anderen Sparkassen zeigen sich auch bei der Entwicklung der Wertpapieranlagen. Wurden Letztere beim nach Bilanzsumme größten Institut dieser Gegenüberstellung leicht um 4,8% ausgeweitet und in Neuwied um 9,7% zurückgeführt, so stand in Germers-heim-Kandel per Bilanzstichtag 31. Dezember 2010 ein Plus von 30,0% zu Buche. Dabei wurde insbesondere in festverzinsliche Werte investiert, die sich um 45,6% auf 295,3 (202,8) Mill. Euro erhöhten, während für die Aktienposition ein Plus von 4,2% auf 127,7 (122,6) Mill. Euro ausgewiesen wird. Damit fällt auch die Struktur der Wertpapiere deutlich anders aus: Wird bei der Sparkasse Mittelmosel nur ein sehr geringer Anteil und bei der Sparkasse Neuwied gar nicht in variable verzinste Papiere angelegt, machen diese beim Institut in Germersheim sogar knapp ein Drittel aller Wertpapieranlagen aus.

Ihre Refinanzierung wickelt die Sparkasse Germersheim-Kandel zu etwas mehr als drei Vierteln über das Einlagengeschäft mit Kunden ab. Das entsprechende Volumen hat sich im Berichtsjahr 2010 um 7,7% auf 1,21 (1,12) Mrd. Euro erhöht. Der Anteil der Bankengelder liegt mit 13,9 (17,0)% leicht unter dem Vorjahresniveau. Wie auch bei den beiden anderen Instituten reduzierte sich das Volumen der verbrieften Verbindlichkeiten um rund die Hälfte auf 10,6 (20,2) Mill. Euro.

Personalien: Verwaltungsrat: Dr. Fritz Brechtel (Vorsitzender); Vorstand: Siegmar Müller (Vorsitzender), Peter Dudenhöffer, Manfred Gehrlein

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