Bilanzen

Sparkasse Uelzen Lüchow-Dannenberg / Sparkasse Stade-Altes Land / Sparkasse Germersheim-Kandel / <P>

Sparkasse Uelzen Lüchow-Dannenberg

Rückgang im Zinsgeschäft von 6,6% leichtes Plus bei Provisionserträgen - Personalkosten um 5,3% rückläufig - Risikovorsorge bei 9,7 (9,4) Mill. Euro - Jahresüberschuss um die Hälfte reduziert - um 1,8% auf 1,89 Mrd. Euro gesunkene Bilanzsumme - leichter Rückgang der Kundenforderungen - Anstieg des Interbanken-Aktivgeschäfts

Die Ertragsrechnung der Sparkasse Uelzen Lüchow-Dannenberg weist einen um 6,6% rückläufigen Zinsüberschuss in Höhe von 47,0 (50,3) Mill. Euro aus, wobei der Rückgang der laufenden Erträge von 14,2 auf 12,5 Mill. Euro mit 12,1% überproportional ausfiel. Auch wenn im Provisionsgeschäft ein Anstieg um 1,0% von 11,6 auf 11,7 Mill. Euro zu Buche stand, konnte dieser den Rückgang im zinstragenden Geschäft nicht kompensieren. Im Resultat reduzierte sich der Rohertrag um 5,2% auf 58,7 (61,9) Mill. Euro.

Um 1,7% von 42,9 auf 42,2 Mill. Euro verringerten sich im Geschäftsjahr 2006 die Verwaltungsaufwendungen der Sparkasse.

Insbesondere beeinflusst wurde diese Entwicklung von einem Rückgang um 5,3% bei den Personalkosten (25,6 nach 27,0 Mill. Euro) sowie um 13,4% geringerer Abschreibungen auf Sachanlagen (3,3 nach 3,8 Mill. Euro), während bei den anderen Verwaltungskosten ein Anstieg um 10,3% von 12,0 auf 13,2 Mill. Euro ausgewiesen wird. Das Teilbetriebsergebnis war um 13,0% von 19,0 auf 16,6 Mill. Euro rückläufig.

Im Weiteren verdoppelte sich der Saldo der sonstigen betrieblichen Aufwendungen und Erträge von 0,3 auf 0,6 Mill. Euro, während die Risikovorsorge mit 9,7 nach 9,4 Mill. Euro um 3,0% über dem Wert des vorangegangenen Jahres lag. Im Resultat war das Betriebsergebnis des Uelzener Instituts um rund ein Viertel rückläufig, nach 10,0 Mill. Euro belief es sich im Berichtsjahr 2006 auf 7,5 Mill. Euro.

Von 0,3 auf minus 0,8 Mill. Euro veränderte sich der Saldo der übrigen Aufwendungen und Erträge, so dass sich der Vorsteuergewinn stärker noch als das Betriebsergebnis verringerte und mit 6,7 nach 10,3 Mill. Euro um rund ein Drittel unter dem Niveau des Vorjahres lag. Bei einer von 3,6 auf 3,4 Mill. Euro um 3,2% verringerten Steuerposition lag der Jahresüberschuss in Höhe von 3,3 nach 6,7 Mill. Euro um gut die Hälfte unter dem des vorangegangenen Geschäftsjahres. Wurden in letzterem noch die offenen Rücklagen mit 1,1 Mill. Euro gestärkt, so blieb dies im vergangenen Berichtsjahr 2006 aus, wodurch sich der Bilanzgewinn auf 3,3 nach 5,6 Mill. Euro belief und somit um 41,3% geringer ausfiel als im Jahr zuvor.

Die Aufstellung der Vermögenswerte des Uelzener Sparkasseninstituts weist eine um 1,8% von 1,93 auf 1,89 Mrd. Euro gesunkene Bilanzsumme aus. Das Geschäftsvolumen, also Bilanzsumme plus Eventualverbindlichkeiten, veränderte sich ebenfalls um 1,8% von 1,95 auf 1,91 Mrd. Euro.

Größter Posten auf der Aktivseite der Bilanz bleiben wie auch in den Vorjahren und für Sparkassen allgemein typisch die Kundenforderungen. Mit einem Volumen von 1,22 nach 1,24 Mrd. Euro lagen diese im Berichtsjahr 2006 um 1,6% niedriger als im Jahr davor. Gleichzeitig wird bei den Forderungen an Kreditinstitute ein Anstieg um 12,8% von 129,8 auf 146,5 Mill. Euro ausgewiesen. Erstere machen damit 64,5 nach 64,3% der Bilanzsumme aus, letztere 7,7 nach 6,7%.

Deutlich verändert hat sich die Struktur der Wertpapieranlagen der Sparkasse Uelzen Lüchow-Dannenberg. Zum einen wurde der Bestand an Schuldtiteln (Wechsel) von 2,7 Mill. Euro aufgelöst. Ebenso reduzierten sich die festverzinslichen Werte (Anleihen) um nahezu die Hälfte von 108,1 auf 59,3 Mill. Euro. Gleichzeitig erhöhte sich das Volumen der Aktienanlagen um 6,6% von 339,8 auf 362,1 Mill. Euro. Während der Gesamtbestand von 421,5 (450,6) Mill. Euro für eine Sparkasse dieser Größenordnung keineswegs untypisch ist, so fällt doch ins Auge, dass die anderen Institute in dieser Gegenüberstellung über eine anteilsmäßig deutlich kleinere Aktienposition verfügen. Zum Vergleich: Macht diese bei der Sparkasse Uelzen Lüchow-Dannenberg stolze 85,9% der gesamten Wertpapieranlagen aus, so sind es bei der Sparkasse Germersheim-Kandel lediglich 38,7% und bei der Sparkasse Stade-Altes Land sogar nur 2,4%.

Im Passivgeschäft waren die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden, die 76,3 (75,6)% der Summe aller Passiva ausmachen, um 0,9% rückläufig. Als Grund dafür ist ein Rückgang der Spareinlagen mit einer Laufzeit bis zu drei Monaten auszumachen, während die anderen Verbindlichkeiten leicht zunahmen. Die Bankengelder, die 14,2 (15,1)% zur Bilanzsumme beisteuerten, gingen zum Berichtsjahresende um 8,0% von 291,6 auf 268,3 Mill. Euro zurück.

Auf weniger als die Hälfte reduziert haben sich die verbrieften Verbindlichkeiten, deren Volumen nach 0,8 Mill. Euro im Vorjahr zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2006 mit 0,4 Mill. Euro ausgewiesen wird. Insgesamt stellen Kundeneinlagen, Bankengelder und verbriefte Verbindlichkeiten 90,5 (90,7)% der Bilanzsumme dar, was im Wesentlichen der Struktur bei den beiden anderen hier besprochenen Instituten entspricht.

Personalien: Verwaltungsrat: Jürgen Schulz (Vorsitzender seit 30. Januar 2007), Dr. Theodor Elster (Vorsitzender bis 29. Januar 2007), Otto Lukat (erster stellvertretender Vorsitzender); Vorstand: Dirk Köhler (Vorsitzender seit 1. Januar 2007, stellvertretender Vorsitzender bis 31. Dezember 2006), Günter Morisse (Vorsitzender bis 31. Dezember 2006), Werner Steinhilber

Sparkasse Stade-Altes Land

Abnahme des Zinsüberschusses - leichter Zuwachs im Provisionsgeschäft - Verwaltungsaufwendungen um 13,6% angestiegen - Rückgang des Betriebsergebnisses um knapp die Hälfte - Risikovorsorge zurückgefahren - Jahresüberschuss ein Drittel unter Vorjahresniveau - Bilanzsumme um 1,4% rückläufig - Aktienposition deutlich aufgestockt

Der im Geschäftsjahr 2006 um 9,8% auf 35,4 (39,3) Mill. Euro rückläufige Zinsüberschuss ist weiterhin die bedeutendste Ertragsquelle der Sparkasse Stade-Altes Land. Insbesondere das fortdauernde niedrige Marktzinsniveau und geringere Erträge aus den Forderungen an Kunden (Kontokorrent- und Darlehensgeschäft) wirkten sich belastend auf die Ertragsposition aus, wie es im Geschäftsbericht heißt.

Die im Gegenzug zu konstatierende Steigerung des Provisionsüberschusses um 2,0% auf 9,7 (9,6) Mill. Euro sei derweil in erster Linie auf die Zunahme im Wertpapiergeschäft mit Kunden und auf höhere Erträge aus der Vermittlung von Versicherungen zurückzuführen. Insgesamt wurde damit der Rohertrag des Vorjahres nicht erreicht, mit 45,2 (48,8) Mill. Euro lagen die beiden Ertragsquellen in der Summe um 7,5% niedriger.

Der Anstieg des Verwaltungsaufwandes um 13,6% auf 35,7 (31,4) Mill. Euro sei überwiegend auf eine Sonderzahlung von 5,3 Mill. Euro an die ZVK Emden zum Aufbau einer kapitalgedeckten Zusatzversorgung für die Mitarbeiter zurückzuführen, schreibt die Sparkasse in ihrem Geschäftsbericht. Die Sachaufwendungen fielen im Berichtsjahr um 2,8% niedriger aus als im Jahr zuvor (9,4 nach 9,7 Mill. Euro). Als ursächlich dafür sieht das S-Primärinstitut insbesondere niedrigere Aufwendungen für Geschäftsräume, EDV und übrigem Sachaufwand. Inklusive um 28,5% rückläufiger Abschreibungen auf Sachanlagen in Höhe von 1,0 (1,4) Mill. Euro lag das Teilbetriebsergebnis mit 9,5 (17,5) Mill. Euro um fast die Hälfte niedriger als im vorangegangenen Berichtsjahr.

Merklich verringert hat sich im Geschäftsjahr 2006 der Wertberichtigungsaufwand im Kreditgeschäft des Instituts. So wurde die Risikovorsorge um 41,7% von 14,9 auf 8,7 Mill. Euro heruntergefahren. Dennoch reduzierte sich das Betriebsergebnis deutlich und belief sich mit 2,0 (3,8) Mill. Euro auf nur gut die Hälfte des Vorjahreswerts. Sowohl das Betriebsergebnis vor Bewertung als auch das Betriebsergebnis nach Bewertung bezeichnet die Sparkasse Stade-Altes Land im Geschäftsbericht auch im Vergleich mit niedersächsischen Sparkassen ähnlicher Größenordnung - als "nicht voll befriedigend".

Bei einem unwesentlichen Saldo der übrigen Aufwendungen und Erträge in Höhe von minus 0,1 (0,0) Mill. Euro fing lediglich eine um gut zwei Drittel rückläufige Steuerposition in Höhe von 0,6 (1,7) Mill. Euro die negative Entwicklung der Geschäftsergebnisse auf, sodass der Rückgang beim Jahresüberschuss um gut ein Drittel auf 1,3 (2,1) Mill. Euro etwas geringer ausfiel.

Vor dem Hintergrund der konjunkturellen Rahmenbedingungen will das Institut die Geschäftsentwicklung im Jahr 2006 dennoch als insgesamt erfolgreich bewertet wissen. Durch eine gezielte Strategie im Kreditgeschäft und durch den Abbau von Refinanzierungsmitteln reduzierte sich in der Bilanz das Geschäftsvolumen um 2,2% auf 1,69 (1,72) Mrd. Euro. Die Bilanzsumme verringerte sich um 1,4% auf 1,65 (1,67) Mrd. Euro. Die Sparkasse sieht sich damit weiterhin als das größte regionale Kreditinstitut vor Ort.

Im Aktivgeschäft war aus Sicht der Sparkasse bedingt durch eine rückläufige Nachfrage nach Investitionskrediten und durch eine bewusste risikomindernde Rückführung von Ausleihungen eine Reduzierung des Gesamtkreditvolumens zu verzeichnen. Dementsprechend verringerte sich der Bestand der Forderungen an Kunden (einschließlich Treuhandkredite) um 4,5% auf 1,36 Mrd. Euro. Die "bis auf Weiteres" abgegebenen Kreditzusagen ermäßigten sich um 3,3% auf 60,5 Mill. Euro. Der deutliche Anstieg der Forderungen an Kreditinstitute (plus 80,6%), deren Bestand per Ultimo 2006 auf 97,6 (54,1) Mill. Euro betrug, resultierte aus der Anlage von Tages- und Termingeldern, wie das Institut im Geschäftsbericht erläutert.

Das Wertpapiervermögen wurde im Geschäftsjahr 2006 abgebaut, sodass sich die Eigenanlagen in Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere um 4,9% auf 115,3 (121,2) Mill. Euro ermäßigten. Der Bestand an Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere erhöhte sich um 2,6 Mill. Euro auf 2,8 (0,2) Mill. Euro. Das Gesamtvolumen in dieser Position belief sich damit auf 118,1 (121,5) Mill. Euro.

Der in den Bilanzpositionen "Beteiligungen" und "Anteile an verbundenen Unternehmen" ausgewiesene Anteilsbesitz verringerte sich um 0,9 Mill. Euro auf 40,6 Mill. Euro. Die Veränderung resultiere insbesondere aus einer im Gesellschaftsvertrag vereinbarten Liquiditätsentnahme der Sparkasse aus der Immobiliengesellschaft der Sparkasse Stade-Altes Land mbH & Co. KG. Auf der Passivseite nahm das Mittelaufkommen von Kunden um 6,6% auf 869,6 (815,9) Mill. Euro zu und übertraf damit nicht nur den Wert des Vorjahres, sondern laut Geschäftsbericht auch die durchschnittliche Entwicklung der niedersächsischen Sparkassen. Der Anstieg resultiert nach eigenen Angaben aus der positiven Entwicklung der Giroeinlagen (plus 12,2% auf 252,0 [224,5] Mill. Euro), der Spareinlagen (plus 9,4% auf 528,7 [483,5] Mill. Euro) sowie der Inhaberschuldverschreibungen und Sparkassenbriefe (plus 6,4 Mill. Euro auf 52,5 Mill. Euro). Dagegen ermäßigten sich die Termineinlagen um 15,6 Mill. Euro auf 71,8 Mill. Euro. Die Gesamtersparnis, also der Zuwachs der bilanzwirksamen Anlagen zuzüglich der Wertpapieranlagen, wird mit 38,8 Mill. Euro beziffert und damit um 1,6% höher als der Vorjahreswert. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden und die verbrieften Verbindlichkeiten der Sparkasse machten zusammen 54,9% der Bilanzsumme aus.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, die überwiegend der Finanzierung des Kreditgeschäftes dienen, ermäßigten sich nach eigenen Angaben aufgrund der Rückführung von institutionellen Refinanzierungsmitteln um 12,5% auf 581,3 (664,2) Mill. Euro.

Das Geschäftsjahr 2006 war bei der Sparkasse Stade-Altes Land im Bereich Dienstleistungen aus eigener Sicht durch das Wertpapier-, das Bauspar- und das Versicherungsgeschäft geprägt. So haben die Wertpapierumsätze gegenüber dem Vorjahr um 30,3% zugenommen. Trotz der zuversichtlichen Stimmung an den Aktienmärkten stellte das Institut seitens der Privatanleger keine uneingeschränkte Investitionsbereitschaft fest, viele Anleger bevorzugten aufgrund negativer Erfahrungen in den letzten Jahren sogenannte Teilschutzzertifikate, die bei gleichzeitiger weitgehender Absicherung der Risiken vor Kursverlusten eine deutlich über der normalen Verzinsung liegende Rendite (teilweise bis nahezu in den zweistelligen Bereich) brachten.

Beim Absatz von Bausparverträgen des Verbundpartners Landesbausparkasse Ber-lin-Hannover wurde im Jahr 2006 mit 1 424 Neuverträgen mit einem Volumen von 30,0 Mill. Euro nahezu das Ergebnis des Vorjahres erreicht. An Sach-, Kfz-, Lebens- und Rentenversicherungen konnten 2 875 Verträge vermittelt werden. Im Bereich Leben wurden 19,2 Mill. Euro Versicherungssumme neu vermittelt. Das Sachversicherungsneugeschäft wurde, bezogen auf die Beitragssumme als Bemessungsgrundlage, nach eigenen Angaben um 25,1% gesteigert.

Personalien: Verwaltungsrat: Dirk Hattendorff (Vorsitzender bis 31. Dezember 2006), Andreas Rieckhof (Vorsitzender ab 1. Januar 2007), Johann Frese (stellvertretender Vorsitzender bis 17. Januar 2007), Gerd Hubert (stellvertretender Vorsitzender seit 18. Januar 2007); Vorstand: Dieter Kanzelmeyer (Vorsitzender), Wolfgang Schult

Sparkasse Germersheim-Kandel

Stabiles Zinsgeschäft - Zuwachs im Provisionsgeschäft von gut 10% - Verwaltungskosten bei höheren Personalkosten insgesamt auf Vorjahresniveau - um ein Fünftel zurückgefahrene Risikovorsorge - Jahresüberschuss um 13% im Plus - Bilanzsumme bei 1,43 Mrd. Euro gesteigertes Verbundgeschäft Das zinstragende Geschäft der Sparkasse Germersheim-Kandel rangierte im Berichtsjahr 2006 mit einem Überschuss von 35,1 (34,8) um einen knappen Prozentpunkt über dem Niveau des Vorjahres. Darunter stiegen die laufenden Erträge überproportional um 3,0% auf 5,8 (5,7) Mill. Euro an. Ein deutlicheres Wachstum verzeichnete die Sparkasse hingegen im Provisionsgeschäft. Nach 7,8 Mill. Euro im vorangegangenen Jahr werden hier Erträge in Höhe von 8,6 Mill. Euro ausgewiesen, ein Anstieg von 10,5%. Im Resultat erhöhte sich der Rohertrag leicht um 2,6% auf 43,7 (42,6) Mill. Euro.

Die allgemeinen Verwaltungsaufwendungen des letzten Jahres werden mit 29,2 (29,0) Mill. Euro beziffert und lagen so mit einem Anstieg von 0,4% im Wesentlichen auf dem Niveau des Vorjahres. Dass in der Summe ein kleines Plus zu verzeichnen war, liegt im Anstieg der Personalaufwendungen begründet, die sich überproportional um 3,6% auf 18,7 (18,0) Mill. Euro erhöhten, während die anderen Verwaltungsaufwendungen leicht um 2,2% auf 7,4 (7,6) Mill. Euro und die Abschreibungen auf Sachanlagen um 10,7% auf 3,1 (3,5) Mill. Euro rückläufig waren. Damit ergibt sich ein Teilbetriebsergebnis in Höhe von 14,6 (13,6) Mill. Euro, das um 7,4% über dem Niveau des Vorjahres lag.

Deutlich negativer als im Jahr zuvor fiel im Berichtsjahr 2006 der Saldo der sonstigen betrieblichen Aufwendungen und Erträge aus, der sich auf minus 1,71 (minus 0,1) Mill. Euro belief. Um gut ein Fünftel zurückgeführt wurde die Risikovorsorge im Kreditgeschäft. Nach 5,0 Mill. Euro im Jahr zuvor betrug diese knapp 4,0 Mill. Euro. In der Gegenüberstellung der drei hier besprochenen Sparkasseninstitute weist das Institut in Kandel in der Relation der Abschreibungen auf Forderungen zum Teilbetriebsergebnis mit 27,2 (37,0)% den mit Abstand geringsten Wert auf. Zum Vergleich: In Stade beträgt diese Kennzahl 91,2 (85,3)%, in Uelzen sind es 58,7 (49,6)%.

Das Betriebsergebnis (vor Steuern) von 9,0 (8,5) Mill. Euro lag damit um 5,0% über dem des Jahres 2005. Bei einer Steuerposition, die mit 4,3 (4,4) Mill. Euro um 2,3% niedriger ausfiel, erhöhte sich der Jahresüberschuss um 13,0% auf 4,6 (4,0) Mill. Euro. Davon wurden 2,5 (2,0) Mill. Euro in offene Rücklagen eingestellt, so dass sich der für das Berichtsjahr 2006 im Geschäftsbericht ausgewiesene Bilanzgewinn auf 2,1 (2,0) Mill. Euro belief - ein Plus von 1,3% gegenüber dem Vorjahr.

Der Blick auf die Bilanzstruktur zeigt bei der Sparkasse Germersheim-Kandel einen im Wesentlichen unveränderten Anteil der Kundenforderungen an der Bilanzsumme von 64,9 (63,6)%. Letztere erhöhte sich im Berichtsjahr um 1,0% auf 1,43 (1,41) Mrd. Euro und ist damit in den letzten fünf Jahren kontinuierlich von einem Volumen von 1,34 Mrd. Euro angestiegen. Die Relation von Forderungen an Banken zur Summe aller Vermögenswerte war zum einen von 5,9 auf 3,5% rückläufig. Zum anderen liegt sie damit im Vergleich zu den beiden anderen hier besprochenen Instituten am niedrigsten. Allerdings war diese Kennzahl im Vorjahr beim Stader Institut mit 3,2% noch niedriger.

Die verbleibende größere Position auf der Aktivseite der Bilanz bilden mit 25,6 (24,5)% der Bilanzsumme die Wertpapieranlagen. Mit einem Volumen von insgesamt 364,6 (345,5) Mill. Euro lagen diese um 5,5% höher als im vorangegangenen Jahr. Sie setzen sich zu 38,7% zusammen aus Aktien (141,1 nach 124,8 Mill. Euro) und zu 61,2% aus festverzinslichen Papieren (223,0 nach 219,7 Mill. Euro).

Auf der Passivseite machen die Kundeneinlagen 72,2 (73,0)% der Bilanzsumme aus, zusätzlich waren 17,5 (17,8)% Bankengelder. Das Verhältnis von Kundeneinlagen zu Kundenforderungen lag mit 111,4 (114,7) weitestgehend auf dem Niveau des Vorjahres.

Im Verbundgeschäft mit den spezialisierten Tochterunternehmen der Sparkassenorganisation wurde der Absatz im Lebensversicherungsgeschäft um 3,7 Mill. Euro Beitragssumme gesteigert. Insbesondere habe man im Jahr 2006 eine höhere Nachfrage nach Riester-Produkten registriert, die gemeinsam mit den Verbundpartnern Deka-Bank und Versicherungskammer Bayern angeboten werden. Der Verkauf stieg gegenüber 2005 um nahezu 70% an, heißt es im Geschäftsbericht des Kandeler Instituts.

Im Immobilienbereich hatten im Zusammenhang mit der Streichung der Eigenheimzulage im Jahr 2005 viele Kunden noch einen Bausparvertrag abgeschlossen. Diese Entwicklung war über die Branche hinweg spürbar. Nach diesem Sondereffekt im Vorjahr habe sich das Bauspargeschäft im zurückliegenden Berichtsjahr 2006 wieder normalisiert, schreibt die Sparkasse, ohne konkrete Zahlen zu nennen.

Personalien: Verwaltungsrat: Dr. Fritz Brechtel (Vorsitzender); Vorstand: Siegmar Müller (Vorsitzender), Peter Dudenhöffer, Manfred Gehrlein

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