Immobilien an Börse und Kapitalmarkt Ausgabe 2/2016

Dimax versus Dax Quelle: Bankhaus Ellwanger & Geiger

Tendenz

In das neue Jahr gekracht

So hatten sich die Marktteilnehmer den Start in das chinesische Jahr des Affen nicht vorgestellt. Der deutsche Dax ging gleich am ersten Handelstag deutlich nach Unten. Grund dafür waren die massiven Kursverluste in China. Sorgen über die dortige Wirtschaftsentwicklung und die Befürchtung, dass die chinesische Regierung die Entwicklung nicht mehr "im Griff" hat, sorgten zu Jahresbeginn und am 7. Januar für Kursverluste von jeweils rund sieben Prozent. Dabei dauerte der Handel am 7. Januar 2016 nur 30 Minuten, dann machte die vergangenes Jahr eingeführte Handelsunterbrechungsautomatik dem Spuk ein Ende. In der Folge fiel der Dax seit Jahresanfang von über 10 800 auf unter 9 900 Zähler. Dabei halfen den deutschen Aktien auch nicht die weiter fallenden Zinsen, bei den zehnjährigen Bundesanleihen gingen die Renditen seit Jahresanfang um acht Basispunkte auf 0,50 Prozent zurück. Wenig Beachtung fanden auch "normale" Unternehmensergebnisse, nur schlagzeilenfüllende Negativnachrichten wie bei VW werden zur Kenntnis genommen und sorgen für Kursdruck. Mit Sorge betrachtet werden aber auch die zunehmenden geopolitischen Krisen wie jüngst die Zündung einer Atombombe durch Südkorea. Bis sich die Turbulenzen wieder gelegt haben, hält das Jahr des Affen einen Trost bereit. Die beliebtesten Richtungen im Jahr des Affen sind der Westen, Nordwesten und Norden, was in der Welt der Aktiencharts, seitwärts nach Oben bedeutet. Vielleicht hilft in dieser Situation ein wenig Aberglaube. ber

Kaufen, Halten, Verkaufen

TAG mit Zuversicht ins neue Jahr

Zuversichtlich äußerte sich das Management von TAG Immobilien auf einer von Berenberg organsierten Roadshow in London und Zürich. Für 2016 werden Funds from Operations in Höhe von 84,5 Millionen Euro avisiert. Nachdem 2015 die Prognose reduziert wurde, ist es nun wichtig, das versprochene Ergebnis auch zu liefern. Die Analysten von Berenberg sind guter Dinge, dass dies TAG gelingen wird. Das operative Geschäft soll sich weiter positiv entwickeln. Die Gesellschaft will die Loan to Value Ratio bis zum Jahresende auf rund 60 Prozent reduzieren. Gleichzeitig sollten die Refinanzierungskosten (derzeit durchschnittlich 3,2 Prozent) deutlich sinken, da beispielsweise neue Immobilienkredite weniger als zwei Prozent kosten. Ebenfalls positiv dürfte sich der Wert des Immobilienportfolios entwickeln. Aufgrund dieser Faktoren und der Dividendenrendite von rund fünf Prozent empfiehlt Berenberg die Aktien weiterhin zum Kauf. Das Kursziel beträgt unverändert 14 Euro.

Buwog mit starkem NAV-Wachstum

Die Baader Bank hat das Kursziel für Aktien der Buwog AG von 20,60 auf 21,80 Euro erhöht und hält an der Kaufempfehlung fest. Der von der Gesellschaft erwartete jährliche Return (Net Asset Value Wachstum sowie Dividenden) für die Aktionäre beträgt 9,9 Prozent und ist damit einer der höchsten der von der Baader Bank analysierten Immobilienaktien. Aufgrund des anhaltenden Wachstums des Portfoliowertes werden die Aktien auch von Berenberg zum Kauf empfohlen (Kursziel 22 Euro).

LEG für Deutsche Bank ein "Top-Pick"

Die Aktien der LEG stellen für die Deutsche Bank eine der Hauptempfehlungen, (Top-Pick) im Segment der europäischen Immobilienaktien dar. Dafür sorgen das starke Wachstum des Net Asset Value, die anhaltenden Akquisitionen hoch rentierlicher Objekte sowie sinkende Finanzierungskosten. Es wird damit gerechnet, dass die durchschnittlichen Ergebnisschätzungen der Analystenzunft dieses Jahr um über zehn Prozent angehoben werden. Als Kursziel gibt die Deutsche Bank 80 Euro an. Empfohlen wird LEG weiterhin von Berenberg, die das Kursziel von 78 auf 81 Euro angehoben hat. LEG, die nicht in irgendwelche Übernahmetransaktionen involviert ist, bietet auf eigenständiger Basis eine gute operative Entwicklung, eine solide Bilanz und faire Bewertungsrelation sowie eine Dividendenrendite von knapp 4,9 Prozent.

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