Der Spitzenverband der Immobilienwirtschaft fürchtet massive negative Auswirkungen auf seine Mitglieder durch die Anhebung der Leizinsen um 0,25 Prozentpunkte auf 4,0 Prozent. Es ist die achte Zinsanhebung in Folge durch die EZB in nicht einmal 12 Monaten. „Es war erwartbar, dass die EZB die Zinsschraube weiter nach oben dreht. Allen Beteiligten muss allerdings klar sein, dass die Verschärfung der Geldmarktpolitik die Immobilienbranche unter enormen Druck setzt“, sagte Oliver Wittke, Hauptgeschäftsführer des Zentralen Immobilien Ausschusses (ZIA). Schon jetzt haben Projektentwickler allerorten Probleme, ihre Vorhaben rentabel zu finanzieren, einige mussten sie bereits auf Eis legen.
„Diese erneute Erhöhung des Leitzinses könnte den Neubau vollends zum Erliegen bringen. Leidtragende sind dann am Ende auch die Menschen in Deutschland, die händeringend nach Wohnungen suchen – mit nicht absehbaren Folgen für den gesellschaftlichen Frieden. Auch die Kommunen müssen sich auf Verluste einstellen: Die Einnahmen aus der Grunderwerbssteuer werden so weiter sinken“, so Wittke weiter.
Angesichts dieser Entwicklungen drängt der ZIA auf entschiedene Schritte. Es braucht nun Erleichterungen von Seiten der Politik: Begrenzen oder Aussetzen der Grunderwerbsteuer, eine 30-Prozent-Quote für modulares und serielles Bauen sowie mindestens eine Aussetzung aller Gewinnabschöpfungsmodelle für Wohnungsbaugenehmigungen bis 31. Dezember 2024.