Die Deutsche Pfandbriefbank AG will sich künftig noch stärker auf das Kerngeschäft in der gewerblichen Immobilienfinanzierung fokussieren. Daher hat die Bank im März entschieden, das Geschäft in der öffentlichen Investitionsfinanzierung mit dem Value Portfolio zusammen zu legen und so in einen Non Core-Bereich überführen. Im Zuge dessen soll auch das Vermittlungsgeschäft von Krediten an Kommunen und Gemeinden der Capveriant, einer gemeinsamen Tochter von pbb und Caisse des Dépôts für die Vermittlung kommunaler Kredite, kurzfristig in andere Hände gegeben beziehungsweise eingestellt werden. Dazu laufen konkrete Gespräche. Mit Zusammenführung der Bereiche PIF und VP zu einem Non-Core-Bereich konnten Wertpapiere mit einem positiven Ergebnisbeitrag von 8 Millionen Euro abgebaut werden.
Capveriant ist eine Kreditplattform getragen von der Deutschen Pfandbriefbank und der Französischen Caisse des Dépôts Group, über die Geldgeber und Kommunen in Europa zusammengebracht werden sollen. Die französische Caisse des Depots (CDC) hat sich erst vor zwei Jahren an Capveriant beteiligt.
Ob damit auf Fordrungen des Hedgefonds Petrus Advisors eingegangen wurde, ist nicht eindeutig. Der aktivistische Investor, der nach eigenen Angaben mit knapp 3 Prozent an der pbb beteiligt ist, hatte dem Institut „signifikante strategische Schwächen“ vorgeworfen, da zu viel Kapital unter den Kapitalkosten eingesetzt würde. Ziel der Bank selbst ist es, bis 2026 eine Eigenkapitalrendite vor Steuern von mindestens 10 Prozent zu erwirtschaften.
Im ersten Quartal erzielte die pbb unter Berücksichtigung der vollständigen Erfassung der Bankenabgabe für das Gesamtjahr ein Vorsteuerergebnis von 32 Millionen Euro nach 42 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum.