Immobilientransaktionen Digitale Datenräume etablieren sich

Marc Mockwitz, Quelle: Cloudbrixx GmbH

Viele Elemente in der immobilienwirtschaftlichen Wertschöpfungskette sind noch weitgehend analoger Natur. Eine Ausnahme scheint der Transaktionsbereich zu bilden, das legen zumindest die Ergebnisse einer neuen Umfrage von Rueckerconsult im Auftrag von Cloudbrixx nahe.

Demnach haben sich digitale Datenräume zum Standard bei Immobilientransaktionen entwickelt. Satte 92 Prozent der am Transaktionsprozess Beteiligten arbeiteten inzwischen mit Datenraumlösungen. Die größten Vorteile werden dabei in der konsistenten und übersichtlichen Datenstruktur (63 Prozent), der ständigen und mobilen Verfügbarkeit (61 Prozent), in Benachrichtigungsfunktionen (58 Prozent) und in Kosten- sowie Zeitersparnissen (54 Prozent) gesehen.

Zudem geben die Umfrageteilnehmer an, dass nach ihrer Erfahrung rund 79 Prozent der für eine Immobilientransaktion notwendigen Daten und Dokumente in digitaler Form vorliegen und nur gut 20 Prozent in Papierform. Auch die Verbreitung von digitalen Datenraumlösungen sei bereits weit vorangeschritten. 92 Prozent der befragten Akteure arbeiteten im Rahmen von Transaktionsprozessen mit digitalen Datenraumlösungen.

„Bei Immobilientransaktionen geht es um Millionenbeträge verbunden mit großen Haftungsrisiken. Deshalb ist eine gründliche Due Diligence von großer Bedeutung. Leider tauchen bei den bereitgestellten Unterlagen immer wieder Probleme auf. Gemäß unserer Umfrage liegen diese vor allem in der Aktualität und Vollständigkeit“, sagt Marc Mockwitz, geschäftsführender Gesellschafter bei Cloudbrixx.

grafik_1_wie_liegen_dokument_vor_c_cloudbrixx_vxl.png

Laut Umfrage haben Sicherheitsaspekte wie Datenschutz (15 Prozent) und der Schutz von Dokumenten vor Manipulation (14 Prozent) eine vergleichsweise geringe Relevanz. „Aus der Umfrage geht jedoch hervor, dass für große Player der Datenschutz eine deutlich wichtigere Rolle spielt“, sagt Marc Mockwitz, geschäftsführender Gesellschafter von Cloudbrixx. „Denn bei Befragten, die an Deals mit einem Volumen von mehr als 150 Millionen Euro beteiligt sind, landet dieser Aspekt mit 60 Prozent der Nennungen auf Rang zwei, direkt hinter Kosten- und Zeitersparnissen sowie der konsistenten und übersichtlichen Datenstruktur mit jeweils 80 Prozent der Nennungen.“

Der Prozess der Zusammenstellung aller relevanten Daten und Dokumente für eine Transaktion (Data Collection) nehme im Durchschnitt fünf Wochen in Anspruch. Betrachte man die Dauer der Data Collection in Abhängigkeit von der Dealgröße, wird laut Cloudbrixx ein direkter Zusammenhang sichtbar: Je größer der Deal, desto länger dauere auch die Zusammenstellung der Unterlagen. Der Wert steige von durchschnittlich 2,8 Wochen bei kleineren Deals mit einem Volumen bis 10 Millionen Euro auf bis zu 8,3 Wochen bei Deals jenseits der 150 Millionen-Euro-Schwelle.

grafik_2_wie_lange_dauert_datat_collection_c_cloudbrixx_vxl.png

Noch keine Bewertungen vorhanden


X